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Conti-Sparprogramm soll 2024 wirken: Gewinnsprung 2023

Das Logo der Continental AG. / Foto: Moritz Frankenberg/dpa/Symbolbild
Das Logo der Continental AG. / Foto: Moritz Frankenberg/dpa/Symbolbild

Continental nimmt sich nach Verbesserungen im abgelaufenen Jahr in der schwächelnden Autozulieferung mehr vor. Gewinnmarge soll auf 3,0 bis 4,0 Prozent steigen.

Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental will in diesem Jahr erste Erfolge seines aufgesetzten Sparprogramms einfahren. In der lange schwächelnden Autozuliefersparte soll der Gewinn deutlich steigen, kündigte das Unternehmen am Donnerstag bei der Vorlage seiner Bilanz für 2023 in Hannover an. Helfen soll dabei auch das aufgelegte Sparprogramm samt Stellenabbau. «2024 erwarten wir erste Effekte aus dem Fixkostenreduzierungsprogramm», sagte Finanzvorständin Katja Garcia Vila.

Der Konzern hatte im vergangenen Jahr ein millionenschweres Sparprogramm für die Sparte aufgelegt, die lange in den roten Zahlen steckte. Weltweit sollen 7150 Stellen wegfallen, die Kosten bis 2025 um 400 Millionen Euro sinken. Die Jobs will Conti schrittweise und so sozialverträglich wie möglich abbauen. Zudem will Conti Forschung und Entwicklung straffen, ganze Standorte schließen und mit anderen zusammenlegen.

Gewinnsprung im Gesamtkonzern

Für den Gesamtkonzern konnte Conti-Chef Nikolai Setzer einen Gewinnsprung präsentieren. Der Umsatz kletterte um 5,1 Prozent auf 41,4 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis zog um knapp ein Drittel auf 2,52 Milliarden Euro an. Unterm Strich konnte der Dax-Konzern einen Sprung beim Nettogewinn auf 1,16 Milliarden Euro verbuchen. 2022 waren es nur 67 Millionen Euro gewesen.

Für dieses Jahr nimmt sich Setzer weitere Verbesserungen vor. «2024 werden wir erneut tatkräftig anpacken und unsere Jahresziele beharrlich verfolgen», sagte er. Der Umsatz soll bei 41,0 bis 44,0 Milliarden Euro landen, sechs bis sieben Prozent davon als operativer Gewinn bleiben sollen. Die Rahmenbedingungen blieben aber herausfordernd, fügt er hinzu.

Reifengeschäft als Ertragsperle

Den Löwenanteil des Gewinns lieferte 2023 erneut das Reifengeschäft ab, das «stabil profitabel» sei, so Setzer. Erstmals seit 2019 steuerte aber auch das Autozuliefergeschäft wieder etwas zum Konzernergebnis bei. Nach drei Jahren in den roten Zahlen blieben in der Sparte im Tagesgeschäft nun 1,9 Prozent vom Umsatz als operativer Gewinn hängen. In diesem Jahr sollen es drei bis vier Prozent werden. Welchen Teil dabei das Sparprogramm inklusive Stellenabbau beisteuern soll, ließ Garcia Vila offen.

Weitere Verbesserungen erhofft sich Conti durch Preiserhöhungen, die man gegenüber den Autobauern durchsetzen will. Bereits im vergangenen Jahr sei das im zweiten Halbjahr gelungen, sagte Garcia Vila. Das wolle man 2024 wiederholen, mit Ergebnissen rechnet die Finanzchefin erneut im zweiten Halbjahr. Ob dann auch für Privatkunden die Preise für Ersatz- und Winterreifen steigen, ließ die Managerin offen. «Wir gucken uns das immer sehr individuell an für die einzelnen Märkte.»

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