Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trumps lässt Niedersachsens Unternehmen um ihr Auslandsgeschäft bangen. Nach Trumps Zoll-Ankündigung vor einer Woche seien die Exporterwartungen der Unternehmen innerhalb weniger Tage förmlich eingebrochen, berichtete Maike Bielfeldt, Hauptgeschäftsführerin der IHK Niedersachsen in Hannover. Das «Trumpsche Zollwirrwar» drücke massiv auf die Stimmung. Das habe die aktuelle Konjunkturumfrage der Kammer deutlich gezeigt.
Für die Untersuchung, die die IHK alle drei Monate durchführt, wurden zwischen dem 18. März und 7. April 1.859 Unternehmen im Land befragt. Insgesamt rechneten 28 Prozent der Befragten mit einem Rückgang ihrer Exporte und nur noch 12 Prozent mit einer Verbesserung. Allerdings, so Bielfeldt, seien drei Viertel der Antworten bereits vor Trumps Zoll-Ankündigung eingegangen. In den drei Tagen danach hätten die verbliebenen Antworten den Saldo dann um drei Prozentpunkte nach unten gezogen.
Hoffen auf neue Bundesregierung
Die Aussicht auf eine neue Bundesregierung unter CDU-Chef Friedrich Merz hellte die Stimmung dagegen etwas auf. 22 Prozent der Betriebe beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage als gut, fünf Prozentpunkte mehr als vor drei Monaten. Und 12 Prozent erwarte in den kommenden Monaten eine Verbesserung, vier Prozentpunkte mehr als bei der vorigen Umfrage.
Das, so Bielfeldt, sei aber nur ein «kleiner Freudensprung» angesichts des bevorstehenden Regierungswechsels in Berlin. «Mehr ist es aber auch noch nicht.» Jetzt komme es darauf an, dass die neue Bundesregierung die angekündigten Reformen zügig umsetze.
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