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Verstorbener Pfarrer - Kirche überprüft sexualisierte Gewalt

Die evangelisch-reformierte Kirche untersucht die Tätigkeit eines mittlerweile verstorbenen Pfarrers, der auch in Niedersachsen arbeitete. (Symbolbild) / Foto: Lars Penning/dpa
Die evangelisch-reformierte Kirche untersucht die Tätigkeit eines mittlerweile verstorbenen Pfarrers, der auch in Niedersachsen arbeitete. (Symbolbild) / Foto: Lars Penning/dpa

Nach der Veröffentlichung von Vorwürfen gegen einen mittlerweile verstorbenen Pfarrer in NRW untersucht die evangelisch-reformierte Kirche nun dessen Zeit in Niedersachsen.

Die evangelisch-reformierte Kirche geht möglichen Vorfällen sexualisierter Gewalt durch einen Pfarrer nach. Überprüft werde die Dienstzeit eines inzwischen verstorbenen Pfarrers, teilte die Kirche mit Sitz im ostfriesischen Leer mit. «Wir bitten eventuell betroffene Personen, sich bei uns zu melden», sagte Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden.

Konkret geht es um die Zeit von 1956 bis 1972, in der der Mann in der Evangelisch-reformierten Kirche in den Gemeinden Dykhausen-Neustadtgödens bei Jever und in Lüneburg tätig war. «Der Respekt gegenüber möglichen weiteren Betroffenen gebietet uns, diese Zeit zu untersuchen», sagte die Kirchenpräsidentin. Die Sichtung von Personalakte und Kirchenratsprotokollen hätten keine Anhaltspunkte für mögliche Verfehlungen erbracht, sagte Bei der Wieden.

Ende August hatte aber die Lippische Landeskirche in Nordrhein-Westfalen Vorwürfe gegen den Mann öffentlich gemacht. Bei der Recherche für die Studie zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt seien in der Personalakte des Pfarrers mehrere Vorwürfe entdeckt worden. Es liege zudem eine Zeugenaussage vor und eine betroffene Person habe sich gemeldet. Von 1972 bis 1984 war der Beschuldigte in zwei Gemeinden in der Lippischen Landeskirche tätig.

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