Die renommierte Soziologin Jutta Allmendinger hat zum Juni die Leitung der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen übernommen. Das Gremium berät die Landesregierung sowie die Wissenschaft in der Forschungs- und Hochschulpolitik.
Bei ihrer Vorstellung am Mittwoch in Hannover sagte Allmendinger, es gehe darum, «dass man Niedersachsen auf der Landkarte der Exzellenzforschung sieht, der Exzellenzuniversitäten sieht». Die Universitäten müssten dafür stärker als bisher mit anderen Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten. Dafür gebe es in Niedersachsen ein «unglaubliches Potenzial».
Derzeit hat Niedersachsen keine Exzellenz-Uni. Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD) hatte zu seinem Amtsantritt aber das Ziel ausgegeben, sich bei der nächsten Ausschreibung mit mindestens einer Exzellenz-Uni im Land durchzusetzen. Mit einer Entscheidung in dem bundesweiten Wettbewerb ist im Frühjahr 2025 zu rechnen. In der Vorbereitung unterstützt Niedersachsen neun sogenannte Exzellenzcluster.
Ministerpräsident Stephan Weil würdigte Allmendinger zu ihrer Amtsübernahme als eine in Deutschland führende Sozialwissenschaftlerin. Die Professorin habe viel Erfahrung im Wissenschaftsbetrieb, zeichne sich aber auch dadurch aus, dass sie meinungsstark sei und sich öffentlich einmische, sagte der SPD-Politiker.
Allmendinger hat den Vorsitz der Wissenschaftlichen Kommission zunächst für drei Jahre inne.
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