Mehr als einhundert Menschen haben auf dem Brocken an die Öffnung der innerdeutschen Grenze auf dem Harzgipfel vor 35 Jahren erinnert. Sie waren auf Einladung des Harzklubs auf vier verschiedenen Routen auf den 1.141 Meter hohen Berg gewandert, wo es einen Gedenkstein an die Maueröffnung am 3. Dezember 1989 gibt. Er befindet sich am ehemaligen Brockentor, denn das Bergplateau war damals von Stacheldraht und einer hohen Betonmauer umgeben, wie der Harzklub mitteilte.
Seit 35 Jahren erinnert der Verein immer am 3. Dezember mit einer Sternwanderung unter dem Motto «Freie Bürger, Freier Brocken» an das Ereignis. Neben Wanderern waren nach Angaben eines dpa-Reporters auch Zeitzeugen vor Ort. Der Bürgermeister der Stadt Braunlage, Wolfgang Langer (Bürgerliste), sprach zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Anschließend habe es eine Feierlichkeit im Saal des Brockenwirts gegeben, hieß es.
Friedliche Demonstranten hatten nach der Öffnung der innerdeutschen Grenze im November 1989 mit einem Marsch auch die Öffnung des gesperrten Brockens gefordert. Nach dem Mauerbau 1961 war Norddeutschlands höchster Berg als beliebtes Ausflugsziel bis zum Fall der Grenze nicht zugänglich. Heute wird er jährlich von Millionen Touristen besucht.
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