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Meyer Werft berät mit Politikern und Gewerkschaft über Zukunft

Das Unternehmen sprach erneut mit Politikern über die Zukunft der Meyer Werft. (Archivbild) / Foto: Sina Schuldt/dpa
Das Unternehmen sprach erneut mit Politikern über die Zukunft der Meyer Werft. (Archivbild) / Foto: Sina Schuldt/dpa

Meyer Werft hat mit Politikern und Gewerkschaft über Zukunft des Unternehmens beraten. Alle Parteien einig: Werft hat eine Zukunft. Betriebsrat und Werftchef bekräftigen Standort in Papenburg.

Die angeschlagene Meyer Werft hat erneut mit Politikern und einer Gewerkschaft über die Zukunft des Unternehmens beraten. In dem heutigen Gespräch seien sich alle Parteien einig gewesen, dass die Werft eine Zukunft habe, teilte das Unternehmen mit. Werftchef Bernd Eikens bekräftigte, dass der Sitz des Unternehmens im emsländischen Papenburg bleiben soll. 

Betriebsratsvorsitzender Andreas Hensen sagte, es sei ein wichtiges Signal, dass alle Politiker parteiübergreifend und geschlossen für die Arbeitsplätze und die Sicherung des Standorts einstehen würden. 

Das Gespräch basierte demnach auf dem kürzlich vorgelegten Entwurf des Sanierungsgutachtens. Der Entwurf stelle eine positive Zukunftsprognose für die Werft in Aussicht. An dem Austausch nahmen laut Meyer Werft Lokalpolitiker, Landtags- und Bundestagsabgeordnete teil, wie auch die Gewerkschaft IG Metall. 

Meyer Werft steckt in großer Krise

Die für ihre Kreuzfahrtschiffe bekannte Werft steckt in der schwersten Krise ihrer mehr als 200-jährigen Existenz. Die Werft hat derzeit Aufträge bis 2028. Allerdings waren die Verträge für die Kreuzfahrtschiffe zum Teil vor der Corona-Pandemie abgeschlossen worden.

Wegen des zwischenzeitlichen Einbruchs des Tourismusmarktes waren die Aufträge in Absprache mit den Reedereien zeitlich gestreckt worden. Sie sehen aber keine Anpassung an die drastisch gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine vor. Anfang Juli einigte sich die Geschäftsführung mit dem Betriebsrat und der IG Metall auf ein Restrukturierungskonzept. 340 der mehr als 3.000 Stellen sollen demnach abgebaut werden.

Das Unternehmen muss zur Finanzierung von Schiffsneubauten bis Ende 2027 mehr als 2,7 Milliarden Euro aufbringen. In dieser Summe ist nach früheren Angaben von Sanierer Ralf Schmitz auch die Erhöhung des Eigenkapitals um 400 Millionen Euro enthalten, die von den Banken verlangt wird. Im Gespräch sind auch Hilfen des Landes und des Bundes. 

 

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