Jahrzehntelang sind Flüsse begradigt worden - auch in Niedersachsen. Das habe die Entwicklung von Auenlandschaften verhindert, teilte der Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit. Aber: Es sei mittlerweile Konsens, dass natürliche Fließgewässer nicht nur für die Natur, sondern auch für den Hochwasserschutz vorteilhaft seien. Über das Ziel, die Renaturierung der Gewässer voranzutreiben, informiert der Landesbetrieb am Donnerstag (11.00 Uhr).
Dazu soll auch die Neugründung des Kompetenzzentrums für die Entwicklung niedersächsischer Gewässerlandschaften beitragen. Außerdem legt der Landesbetrieb seinen Jahresbericht 2024 vor. Darüber wollen Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) und NLWKN-Direktorin Anne Rickmeyer in Hannover informieren.
Im vergangenen Oktober war bekanntgeworden, dass viele Flüsse und Bäche in dem Bundesland in schlechtem Zustand sind. Ein Wissenschaftsteam des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung und des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig hatte Meldungen zum Gewässerzustand ausgewertet. Demnach haben in Niedersachsen von 259 gemeldeten Bachabschnitten 165 eine mäßige, unbefriedigende oder schlechte Lebensraumqualität.
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