So wenig Wasser wie noch nie stand im März für die Grundwasserneubildung zur Verfügung. Im Vergleich zur üblichen Menge fehlten 39 Liter pro Quadratmeter, wie das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie mitteilte. Noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen sei das Defizit bei der sogenannten klimatischen Wasserbilanz so groß gewesen.
Die Bilanz beschreibt das dem Boden verfügbare Wasser und berücksichtigt unter anderem den Niederschlag und die Verdunstung. Auch die klimatische Wasserbilanz für den längeren Zeitraum von Dezember bis Februar falle schlecht aus. Erste Kommunen würden daher bereits an Regelungen zur Wasserentnahme arbeiten.
Grundwasserspeicher noch ausreichend gefüllt
Beim Grundwasser machen sich laut dem Landesamt derzeit die Schattenseiten der seit Wochen strahlenden Sonne und der Trockenheit bemerkbar. In den vergangenen Monaten habe es zu wenig Niederschlag gegeben und zu viel Wasser sei verdunstet. Ähnliches berichteten kürzlich auch die Harzwasserwerke mit Blick auf die Talsperren.
Zwar seien die Grundwasserspeicher momentan noch ausreichend gefüllt und die Monate mit den traditionell größten Niederschlagsmengen seien auch April und Mai. Allerdings: Bis Mitte April ist laut dem Deutschen Wetterdienst keine Besserung bei der Trockenheit in Sicht. Wichtiger für das Grundwasser sind laut dem Landesamt zudem ohnehin die Wintermonate. Niederschlag im Winter kommt quasi direkt dem Grundwasser zugute, da es weniger Verdunstung gibt und auch weniger Pflanzen aktiv sind und das Wasser abgreifen, wie ein Landesamts-Sprecher sagte.
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