Beim sogenannten Blitzermarathon sind in Niedersachsen deutlich mehr Fahrzeuge mit zu hoher Geschwindigkeit erwischt worden als im Vorjahr. Es gab allerdings mehr als doppelt so viele Kontrollen. In 8.503 Fällen wurde in der vergangenen Woche eine Überschreitung des jeweils erlaubten Tempos festgestellt, wie das Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. 2024 war dies in 5.400 Fällen geahndet worden.
Nach Angaben aus dem Ministerium in Hannover nahmen mehr als 3.100 Beamte rund 253.000 Fahrzeuge ins Visier. 2024 waren es rund 107.000 Fahrzeuge. Die Erwischten müssen jetzt mit Anzeigen wegen des Geschwindigkeitsverstoßes rechnen, wie eine Ministeriumssprecherin sagte.
Innenministerin Daniela Behrens reagierte mit Unverständnis auf die hohen Fallzahlen: «Die Kontrollen haben erneut gezeigt, dass auf Niedersachsens Straßen immer noch zu viele Menschen mit ihren Fahrzeugen zu schnell unterwegs sind. Dabei ist Rasen die Todesursache Nummer 1 in unserem Land», sagte die SPD-Politikerin. Jedem, der zu schnell unterwegs sei, müsse klar sein, dass er sich und andere in Lebensgefahr bringe, warnte Behrens.
Der Blitzermarathon war Teil einer europaweiten Geschwindigkeitskontrollwoche, bei der die Polizei den Straßenverkehr in weiten Teilen Deutschlands strenger überwachte. Nicht in allen teilnehmenden Bundesländern wurde die ganze Woche über kontrolliert, manche konzentrierten sich auf den Mittwoch (9. April). Die Aktion in Niedersachsen wurde auch «Speedweek» genannt.
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