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Aussicht auf Feiertage ohne Hochwasser

Mitarbeitende des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz analysieren die Vorhersagen des letzten Winterereignisses. / Foto: Alicia Windzio/dpa
Mitarbeitende des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz analysieren die Vorhersagen des letzten Winterereignisses. / Foto: Alicia Windzio/dpa

Niedersachsen rüstet sich für mögliche Hochwasser. Aus den Herausforderungen des letzten Jahres haben die Behörden Lehren gezogen. Die Hochwasservorhersagezentrale ist zuversichtlich.

Nach dem verheerenden Hochwasser in weiten Teilen Niedersachsens im vergangenen Jahr wünschen sich viele Menschen in diesem Jahr ruhige Festtage. «Wir hoffen auf besinnliche Weihnachten», sagte die Teamleiterin der Hochwasservorhersagezentrale des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), Hilke Heppelmann. An den Weihnachtstagen vor einem Jahr hatte sich die Hochwasserlage verschärft. Bäche und Flüsse traten über die Ufer, Flächen wurden überflutet. Mancherorts mussten Menschen ihre Wohnungen verlassen.

Aus der Flut gelernt

Rückblickend habe man die Lage gut meistern können, so Heppelmann. «Wir konnten sehr früh warnen, weil die Wetterlage so stabil war.» Außerdem sei die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten gut verlaufen. Aber: «Nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser.» Die Behörde ziehe daher aus solchen Ereignissen Lehren. Demnach ist die Zentrale in Hildesheim fortlaufend damit beschäftigt, die Qualität der Vorhersagen zu verbessern. Aktuell werde die vierte Meldestufe ausgearbeitet. «Die Meldestufe vier bedeutet auch wirklich, dass Leib und Leben in Gefahr ist», erklärte Heppelmann. Zudem sollen Warn-Apps wie Nina verbessert werden, um die Bevölkerung bei Gefahrenlagen gezielt und früh zu benachrichtigen. 

Häufigere Hochwasser erwartet 

Insgesamt war die Hochwassersituation im vergangenen Jahr ein seltenes Ereignis, wie der Professor für Wasserbau von der Hochschule Bremen, Heiko Spekker, zusammenfasste. Viele Niederschläge führten demnach zu einer großen Bodensättigung. Prognosen zufolge sollte sich Niedersachsen auf weitere extreme Wetterereignisse und mehr winterlichen Regen einstellen. «Aufgrund des Klimawandels und steigender Meeresspiegel ist an den Küsten mit erhöhten Sturmflutwasserständen zu rechnen», sagte Spekker. Weiße Weihnachten sind den Vorhersagen zufolge in diesem Jahr unwahrscheinlich.

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