Seit etwa einem Jahr sind im Harz-Ort Walkenried regelmäßig Rinder im Einsatz, um Wildschweine zu vertreiben. Mit Erfolg, meint Gemeindebürgermeister Lars Deiters (parteilos), der die Aktion deshalb fortsetzen möchte. Die Weidetiere hätten Unruhe in ein Wald- und Wiesenstück in der Nähe des Ortsteils Wieda gebracht, «die dem Schwarzwild nicht besonders gefällt.»
Messbar seien die Ergebnisse zwar bisher nicht, allerdings gebe es durchaus den Eindruck, dass Wildschweinrotten kleiner würden und seltener auftauchten. In diesem Jahr waren die Rinder bisher nicht auf der Fläche, weil noch nicht genug Gras gewachsen ist. Ende des Monats soll daher nachgeholfen und Samen sollen ausgesät werden.
Die Wildschweine hielten den Ortsteil Wieda jahrelang auf Trab. Sie fühlten sich unter anderem auf einer mehrere Hektar großen Fläche in Ortsnähe wohl und sorgten für Ärger. Wegen der Nähe zum Ort durften sie aber nicht bejagt werden. Um sie loszuwerden, weidet dort Harzer Höhenvieh mehrmals im Jahr. Es soll die Wildschweine stören und so für Ordnung sorgen. Um Platz für die Rinder zu schaffen, wurden auf der verwilderten Fläche zuvor Bäume gefällt, wodurch den Wildschweinen gleichzeitig Versteckmöglichkeiten genommen werden sollten.
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