Mehrere Tausend Pilger sind von Osnabrück nach Telgte gelaufen. Gegen 15.30 Uhr seien die Gläubigen in Telgte angekommen, sagte Martin Schomaker, Dechant der Osnabrücker St.-Johann-Pfarrei. «Wir schätzen, dass es rund 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer insgesamt waren», sagte er. Die mehr als 45 Kilometer lange Wallfahrt von Osnabrück nach Telgte fand in diesem Jahr zum 172. Mal statt. Das diesjährige Leitwort lautete «Geh mit uns.»
Zum Einzug in Telgte standen der Bischof von Münster, Felix Genn, und der frühere Bischof von Osnabrück, Franz-Josef Bode bereit, um die Gläubigen in Empfang zu nehmen, sagte Schomaker. Am Sonntagmorgen machen sich die Pilger wieder auf den Weg zurück in Richtung Osnabrück. Am Abend werden sie in Georgsmarienhütte erwartet.
Die ersten Pilger waren schon seit dem frühen Morgen auf den Beinen. Um 1.30 Uhr wurden in zwei katholischen Kirchen in Osnabrück Pilgermessen gefeiert. Der Aufbruch war um 3.00 Uhr in der Osnabrücker Innenstadt. Im Verlauf seien immer mehr Gläubige hinzugekommen, sagte Schomaker, der die Wallfahrt als geistlicher Leiter begleitete.
Während das Wetter zunächst ideal für die Wallfahrer war, zogen sich am Nachmittag Wolken zusammen. Kurz vor Telgte habe es etwas geregnet, sagte Schomaker. Dennoch habe das der guten Stimmung nicht geschadet. Singend und betend liefen die Gläubigen durch das südliche Osnabrücker und das östliche Münsterland nach Telgte, dem traditionellen Wallfahrtsort wenige Kilometer vor Münster.
Auch an der parallel stattfindenden Fahrradwallfahrt nahmen viele Pilger teil, sagte Schomaker. «Das sind oft Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, aber dennoch gerne die Wallfahrt mitmachen möchten.»
Der Pilgerzug zwischen Osnabrück und Telgte wird bereits seit 1852 alljährlich begangen. Nur in den Jahren 2020 und 2021 musste die Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie ausfallen.
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