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Tag der offenen Tür auf Stralsunder Werft

Das Segelschiff "Gorch Fock 1" steht  eingerüstet in der großen Schiffbauerhalle des Maritimen Industrie- und Gewerbeparks Volkswerft. / Foto: Stefan Sauer/dpa
Das Segelschiff "Gorch Fock 1" steht eingerüstet in der großen Schiffbauerhalle des Maritimen Industrie- und Gewerbeparks Volkswerft. / Foto: Stefan Sauer/dpa

Was auf der Volkswerft in Stralsund passiert, können sich Interessierte bald genauer anschauen. Ob dazu auch dann noch ein derzeit laufendes Prestige-Projekt gehört, ist noch unklar.

Schiffbau-Fans können demnächst einen Blick hinter die Kulissen der Stralsunder Volkswerft wagen. Für den 4. Mai lädt die Stadt zusammen mit den Pächtern zu einem Tag der offenen Tür, wie Oberbürgermeister Alexander Badrow (CDU) am Donnerstag bekannt gab. Ob sich Stralsunds Traditionssegler «Gorch Fock 1» dann immer noch in der großen Schiffbauhalle befindet, ist laut Stadt noch unklar.

Wann das mehr als 80 Meter lange ehemalige Segelschulschiff nach der zurzeit laufenden Grundsanierung die Werft verlässt, hängt nach Aussage eines Stadtsprechers vom Fortschritt der Arbeiten, dem Wetter und dem Wasserstand ab. Geplant sei, dass die Dreimastmark nach dem Verlassen der Schiffbauhalle auch zügig wieder in den Stadthafen kommen soll, wo es wieder als Museumsschiff offen stehen soll. Bei zu hohem Wasserstand kann die «Gorch Fock 1» nicht die Rügenbrücke passieren.

Neben der «Gorch Fock 1» befinden sich aktuell noch der kleinere Traditionssegler «Greif» und die Hochgeschwindigkeitsfähre «Skane Jet» in der großen Schiffbauhalle. Die «Greif» wird im Auftrag der Stadt Greifswald umfassend saniert. Der «Skane Jet» wird wie schon im vergangenen Jahr gewartet und soll im März fertig werden, um noch im selben Monat wieder zwischen der Insel Rügen und Schweden zu fahren. Die deutsche Tochter des norwegischen Unternehmens Fosen Yard arbeitet an den drei Schiffen.

Beim Tag der offen Tür stehen ein Rundgang durch die Hallen und außerhalb auf dem Programm. Gleichzeitig soll die traditionelle Blaulichtmeile stattfinden. Einsatzkräfte seien auch mit Schiffen vor Ort. Mit dabei sind laut Stadt etwa Bundes-, Landes- und Wasserschutzpolizei, Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Rettungsdienste oder auch die Marinetechnikschule Parow der Bundeswehr.

Zudem soll die Werft künftig wieder von Weitem mit ihrem alten Namen sichtbar sein. Derzeit prangt auf der großen Schiffbauhalle noch der Schriftzug der längst insolventen Gruppe MV Werften. Nach Aussage eines Stadtsprechers soll dort etwa im zweiten Quartal wieder «Volkswerft Stralsund» stehen. Die Ausschreibung laufe derzeit. Die Buchstaben würden sechs Meter hoch.

Nach der Insolvenz von MV Werften hat die Stadt auf dem Gelände einen maritimen Gewerbepark etabliert. Laut Stadt sind die Hallen, Werkstätten und Produktionsanlagen der Werft zu 100 Prozent verpachtet. 15 Unternehmen aus unterschiedlichen Bereichen hätten sich angesiedelt. Es gebe mehr als 500 Arbeitsplätze. Zu Hochzeiten hatte die MV-Werften-Gruppe nach früheren Gewerkschaftsangaben bis zu 600 Beschäftigte in Stralsund. Zu DDR-Zeiten arbeiteten in der damaligen Volkswerft Tausende Schiffbauer.

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