Ein Zeichen für Frieden und gegen Krieg: Zahlreiche Menschen haben sich am Samstag an den Ostermärschen in Niedersachsen und Bremen beteiligt. Die Kundgebungen richteten sich vor allem gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und gegen den Gaza-Krieg. Die traditionellen Forderungen nach Abrüstung und Abschaffung von Atomwaffen wollten die Veranstalter in diesem Jahr mit einer Forderung nach einer grundlegenden Abkehr von Kriegslogik und Militarisierung verschärfen.
In Unterlüß im Landkreis Celle versammelten sich laut Polizei rund 150 Teilnehmer vor dem Gelände des Rüstungskonzerns Rheinmetall. Unter dem Titel «Das Blutvergießen muss aufhören» hatte die Vorbereitungsgruppe Osteraktion 24 aufgerufen, gegen Aufrüstung, Erweiterung des Rüstungsetats sowie den Bau einer neuen Munitionsfabrik am Standort Unterlüß zu protestieren. Die Versammlung verlief laut Polizei friedlich.
Zum Ostermarsch auf den Bremer Marktplatz kamen nach Polizeischätzungen etwa 1250 Menschen. «Ja zu Frieden, nein zu Kriegstüchtigkeit» lautete das Motto der Demonstration. Veranstalter war das Bremer Friedensforum. Alles sei friedlich verlaufen, sagte eine Polizeisprecherin.
In Hannover versammelten sich nach Angaben der Polizei rund 630 Teilnehmer zu Kundgebungen in der Innenstadt. Dort hatte das Friedensbündnis Hannover unter dem Motto «Den Frieden voranbringen - das Töten beenden!» zu der Veranstaltung aufgerufen. Der Marsch endete vor dem Hauptbahnhof und verlief friedlich, wie die Polizei mitteilte. Weitere Demonstrationen gab es unter anderem in Lüneburg, Wolfsburg, Göttingen, Braunschweig, Osnabrück und Oldenburg.
Die Wurzeln der Ostermarschbewegung liegen im Protest gegen das atomare Wettrüsten während des Kalten Krieges. 1968 und 1983 erlebten die Ostermärsche in Deutschland ihre Höhepunkte mit Hunderttausenden Demonstranten.
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