In Niedersachsen sind in diesem Jahr bisher deutlich weniger neue Asylsuchende angekommen als zur gleichen Zeit im Vorjahr. Bis Ende August wurden 11.391 Geflüchtete registriert, wie die «Hannoversche Allgemeine Zeitung» unter Berufung auf die Landesaufnahmebehörde berichtet. Im gleichen Zeitraum 2023 waren es mit 17.389 rund 6.000 Menschen mehr. Die meisten neuen Flüchtlinge kamen demnach aus Syrien, Kolumbien, der Türkei, dem Irak und Afghanistan.
Innenministerin Daniela Behrens führte den Rückgang unter anderem auf Kontrollen an den Grenzen zu Polen und Tschechien zurück. Um die Zahl der Asylbewerber in Deutschland nachhaltig zu reduzieren, bedürfe es aber weiterer Maßnahmen, sagte die SPD-Politikerin dem Bericht zufolge. Behrens setze dabei auf das vereinbarte Gemeinsame Europäische Asylsystem: «Wenn wir mit dem Bund in diesen Tagen zu konkreten Absprachen und Maßnahmen im Vorgriff auf dessen Einführung gelangen, haben wir die echte Chance, die Zugangszahlen dauerhaft zu senken.»
Die kommenden Wochen und Monate, die üblicherweise zu den zugangsstärksten des Jahres zählten, müssten zeigen, ob der Trend zu weniger Neuankömmlingen anhalte. «Der Druck auf Kommunen und Erstaufnahmeeinrichtungen ist auch in der aktuellen Situation hoch», sagte Behrens.
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