Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in Bremen fordert wegen möglicher Unregelmäßigkeiten eine Neuauszählung der Bundestagswahl. In drei von der Partei überprüften Wahllokalen im Bundesland seien Stimmen fälschlicherweise nicht dem BSW, sondern dem Bündnis Deutschland (BD) zugeordnet worden, teilte der Landesverband mit. Insgesamt handele es sich um mindestens 31 Stimmen.
Der Bremer Landesverband fordert daher eine komplette Neuauszählung - nicht nur im kleinsten Bundesland, sondern bundesweit. «Eine bundesweite Neuauszählung ist dringend erforderlich, um das tatsächliche Wahlergebnis sicherzustellen», sagte BSW-Landesvorsitzender Christopher Schulze laut Mitteilung.
Das BSW hatte bei der Bundestagswahl mit 4,97 Prozent der Zweitstimmen sehr knapp - nach Parteiangaben um 13.400 Stimmen - den Einzug ins Parlament verfehlt. Die Co-Vorsitzende Amira Mohamed Ali hatte in diesem Zusammenhang bereits auf mögliche Verwechslungen des BSW mit dem BD hingewiesen.
In Niedersachsen wurde von der Landeswahlleitung bereits in einem Wahlbezirk in Delmenhorst eine Nachzählung veranlasst. Hintergrund ist auch hier die Vermutung, dass BSW-Stimmen dem BD zugeordnet wurden. In Nordrhein-Westfalen sollen sogar 64 Wahlkreise überprüft werden. In Brandenburg wurde das BSW-Ergebnis bereits leicht nach oben korrigiert - um 218 Stimmen.
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