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Die Zisterziensischen Kulturlandschaften tragen nun offiziell das Europäische Kulturerbe-Siegel

Die Klosterkirche des Klosters Loccum mit dem umliegenden Friedhof. / Foto: Holger Hollemann/dpa
Die Klosterkirche des Klosters Loccum mit dem umliegenden Friedhof. / Foto: Holger Hollemann/dpa

Die Zisterziensischen Kulturlandschaften tragen nun offiziell das Europäische Kulturerbe-Siegel - darunter das Kloster Loccum bei Nienburg. Mit dem Siegel werde die Schlüsselrolle in der europäischen Geschichte und Kultur gewürdigt, teilte die EU-Kommission am Donnerstag mit. 

Die Bewerbung um das Siegel hatte nach Angaben der Kultusministerkonferenz federführend der Landkreis Bamberg für 17 zisterziensische Klosterlandschaften in Mitteleuropa koordiniert. Diese sind in Deutschland, Österreich, Tschechien, Polen und Slowenien. 

Das Kloster Loccum ist ein ehemaliges Zisterzienserkloster, das 1163 gegründet wurde und 1593 der Reformation beitrat. Das dort angesiedelte Predigerseminar ist für die Ausbildung künftiger Pastorinnen und Pastoren von fünf evangelischen Landeskirchen zuständig. Dies sind die Landeskirchen Braunschweig, Hannover, Oldenburg, Schaumburg-Lippe sowie die Bremische Kirche.

Der Zisterzienserorden stammt nach Angaben der EU-Kommission von den Benediktinern ab und wurde 1098 in Frankreich gegründet. Er habe sich in Europa verbreitet, vor allem in Mitteleuropa. Der Orden habe wichtige Beiträge zur Kultur und Technologie im mittelalterlichen Europa geleistet und Abteien in vielen europäischen Ländern finanziert. 
Das Netzwerk der Zisterzienser habe daher einen «historischen paneuropäischen Charakter», teilte die EU-Kommission mit. 

In Deutschland gibt es in mehreren Bundesländern entsprechende Kulturerbestätten. Der Landkreis Bamberg weist im Internet etwa aus die Abtei Altenberg nordöstlich von Köln, die Zisterze Bronnbach in Baden-Württemberg und das Kloster Waldsassen in Bayern, nahe der Grenze zu Tschechien. Auch zahlreiche andere Orte in Deutschland gehören zu den Kulturlandschaften. 

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