Bei Razzien gegen den Handel mit Kokain hat die Polizei mehrere Menschen in Hamburg und im Landkreis Stade festgenommen. Insgesamt seien elf Objekte in Buxtehude, Jork und Hamburg durchsucht worden, teilte die Polizei mit. Darunter waren demnach Wohnungen, Häuser und ein Kulturverein in der Buxtehuder Innenstadt. Die Stadt prüft nun, ob dieses Vereins-Domizil geschlossen werden muss. Die Räumlichkeiten wurden vorläufig versiegelt.
Die Beamten fanden bei den Durchsuchungen Bargeld und Goldmünzen mit einem Gesamtwert in sechsstelliger Höhe, außerdem Waffen, größere Mengen Betäubungsmittel und verschreibungspflichtige Medikamente.
Hauptverdächtiger in U-Haft
Das Verfahren richte sich gegen sechs Männer und eine Frau im Alter zwischen 43 und 58 Jahren. Vier Verdächtige wurden nach Polizeiangaben am Dienstagnachmittag festgenommen. Drei von ihnen wurden nach einer Vernehmung wieder freigelassen. Der 46 Jahre alte mutmaßliche Haupttäter wurde noch am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt, er kam in Untersuchungshaft.
Bei den Durchsuchungen wurden die Ermittler von der Bereitschaftspolizei, einem mobilen Einsatzkommando und Drogen- und Banknotenspürhunden unterstützt. «Das ist in einem solchen Fall ein übliches Vorgehen, wenn wir nicht wissen, was uns hinter verschlossenen Türen erwartet. Wir gehen dann immer mit der Unterstützung von Spezialkräften vor, die uns die Türen öffnen und die nötige Sicherheit herstellen», sagte ein Polizeisprecher.
Insgesamt waren rund 100 Einsatzkräfte beteiligt. Gegen die Verdächtigen wird bereits seit Mitte vergangenen Jahres ermittelt.
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten