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Neues Gesundheitsprojekt startet im Landkreis Cuxhaven: Regionales Versorgungszentrum als Gesundheitspartner der Ersatzkassen

Ein Schild mit der Aufschrift «Arzt» hängt an einer Straßenlaterne. / Foto: Tom Weller/dpa
Ein Schild mit der Aufschrift «Arzt» hängt an einer Straßenlaterne. / Foto: Tom Weller/dpa

Ein neues Gesundheitsprojekt mit Telemedizin, Hausbesuchen und Betreuungsangeboten beginnt im Landkreis Cuxhaven.

Telemedizin, Hausbesuche und Betreuungsangebote: Ein neues Gesundheitsprojekt ist am Mittwoch im Landkreis Cuxhaven gestartet. In der Gemeinde Wurster Nordseeküste wird das Regionale Versorgungszentrum (RVZ) bundesweit erster «Regionaler Gesundheitspartner» der Ersatzkassen. Die Gemeinschaftspraxis Gesenhues & Partner in Ochtrup und Gronau (Nordrhein-Westfalen) ist ein zweiter Standort. Die medizinische und pflegerische Versorgung soll damit in der ländlichen Region anders angegangen werden. So würden auch Patientinnen und Patienten einbezogen, die bisher nicht Teil der medizinischen Regelversorgung sind, hieß es in einer Mitteilung des Verbands der Ersatzkassen.

Um zudem Ärzte zu entlasten, sollen einige Aufgaben an qualifiziertes nichtärztliches Fachpersonal delegiert werden. Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre befristet, weitere Standorte in anderen Bundesländern sollen folgen.

Insbesondere ältere und demenzielle Patienten, aber auch andere mit besonderem Unterstützungsbedarf sollen umfassend betreut werden. Dazu bestimmen sogenannte Care und Case Manager gemeinsam mit Patienten Versorgungsziele. Sie bleiben Ansprechpartner und kümmern sich auch darum, vorhandene Pflegeangebote und Unterstützungsangebote zum Beispiel fürs Einkaufen zu vermitteln.

Eine geschulte «Nichtärztliche Praxisassistenz» besucht Patienten zu Hause und in Pflegeheimen. Als technisches Hilfsmittel dient dabei ein Telemedizin-Rucksack, er ist mit verschiedenen digitalen Geräten wie mobilem EKG ausgestattet. Im weiteren Verlauf des Projekts sollen Ärzte entlastet werden, indem medizinische Assistenzberufe mit abgeschlossenem Studiengang delegierbare Aufgaben übernehmen. Sie können unter anderem Wundkontrollen, die Erarbeitung von Therapievorschlägen sowie die Dokumentation von Befunden und Behandlungsabläufen übernehmen.

«Ich freue mich, dass wir die Medizin zum Menschen bringen und hier ganz vorn in Niedersachsen sind», sagte der Erste Kreisrat des Landkreises Cuxhaven, Friedhelm Ottens. Mit etwa 201.000 Einwohnern gehöre der Landkreis zu den bevölkerungsreicheren in Niedersachsen.

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