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Geflügelpest in Betrieb in Grafschaft Bentheim nachgewiesen

In einem Legehennenbetrieb in der Grafschaft Bentheim ist ein Erreger der hochansteckenden Vogelgrippe festgestellt worden.   / Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa
In einem Legehennenbetrieb in der Grafschaft Bentheim ist ein Erreger der hochansteckenden Vogelgrippe festgestellt worden. / Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Ein neuer Fall der hochansteckenden Vogelgrippe ist in einer Legehennenhaltung aufgetreten. Zehntausende Tiere werden deshalb getötet. Auch für Betriebe in der Umgebung hat der Ausbruch Folgen.

In einem Legehennenbetrieb in der Grafschaft Bentheim ist die Vogelgrippe ausgebrochen. Es handele sich um die hochansteckende Form, teilte der Landkreis mit. Dies habe das zuständige Referenzlabor, das Friedrich-Loeffler-Institut, bestätigt. Der gesamte Bestand von rund 91.000 Tieren, die in dem Betrieb in Bad Bentheim gehalten wurden, wurden bereits am Montag getötet. Danach sei mit einer Reinigung und Desinfektion des Betriebs begonnen worden, teilte die Kreisverwaltung weiter mit. 

Um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern, traf der Landkreis Schutzmaßnahmen. Rund um den betroffenen Betrieb wurde eine Schutzzone mit einem Radius von drei Kilometern und eine Überwachungszone mit einem Radius von zehn Kilometern eingerichtet. Außerdem gibt es Untersuchungen in Nachbarbetrieben. Auch ein Tierseuchen-Logistikzentrum, an dem etwa Fahrzeuge gereinigt werden, soll ab Mittwoch einsatzbereit sein. 

In der Schutzzone liegen nach Kreisangaben 14 Betriebe, die Geflügel halten - insgesamt 232.300 Tiere. In der Überwachungszone befinden sich rund 300 Betriebe mit rund 1,2 Millionen Tieren. In beiden Zonen darf Geflügel unter anderem nicht aus den Betrieben geholt oder transportiert werden. 

Ministerium mahnt zur Vorsicht

Das Landwirtschaftsministerium in Hannover nahm den neuen Fall zum Anlass, um Betriebe aufzufordern, Biosicherheitsmaßnahmen unbedingt einzuhalten und notfalls zu verbessern. «Tierhalterinnen und Tierhalter, die Auffälligkeiten – etwa eine verminderte Futter- und Wasseraufnahme der Tiere, vermehrte Todesfälle im Tierbestand oder andere klinische Symptome – bemerken, sollten sich umgehend beim zuständigen Veterinäramt melden», teilte das Ministerium mit.

Im vergangenen Jahr hatte es nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums in 17 Betrieben Fälle der Geflügelpest gegeben, mehr als 220.000 Tiere waren betroffen. In diesem Jahr gab es bislang zwei Ausbrüche in Niedersachsen: im Januar in einer Putenhaltung im Emsland und in einer Legehennen-Freilandhaltung im Landkreis Northeim. 

Die Vogelgrippe, auch Geflügelpest genannt, ist eine Infektionskrankheit, die vor allem bei Wasservögeln und anderen Vögeln vorkommt. Eingeschleppt in Betriebe kann sie große wirtschaftliche Schäden verursachen - ist ein Bestand befallen, müssen alle Tiere dort getötet werden. 

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