Mit einem Hubschrauber erkunden Wissenschaftler der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in den kommenden Tagen Grundwasservorkommen im westlichen Teil von Ostfriesland. Mit den geophysikalischen Untersuchungen aus der Luft wollen die Forscher vor allem Versalzungen im Grundwasser nördlich der Ems erkunden und kartieren, wie die Behörde in Hannover mitteilte. Ein erster Flug sollte an diesem Donnerstag starten, wie ein Behördensprecher sagte. Bis Ende Mai sind mehrere Flüge geplant, die vom Flugplatz in Emden aus starten. Erkundet werden soll demnach ein 250 Quadratkilometer großes Gebiet zwischen den Städten Norden und Aurich.
Bei den Überflügen wird eine zehn Meter lange Sonde mit Elektromagnettechnik eingesetzt, die von dem Hubschrauber an einem Seil in rund 40 Metern Höhe über den Grund geschleppt wird. Bei dem Verfahren werden von der Sonde Radiowellen in den Untergrund geschickt. «Die Sonde misst auf Grundlage der wieder empfangenen Bodensignale die Verteilung des elektrischen Widerstandes und liefert so Hinweise auf Salzwasser führende Schichten oder auch Tonformationen im Untergrund», teilte die Bundesanstalt mit.
Die Daten werden anschließend vom Geozentrum Hannover zusammen mit dem Niedersächsischen Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie und dem Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik ausgewertet.
Ähnliche Erkundungsflüge gibt es nach Angaben der Bundesanstalt bereits seit 2007 entlang der niedersächsischen Nordseeküste. Die neuen Erkundungsflüge schließen demnach nun eine Lücke in dem Untersuchungsraum. Natur- und Vogelschutzgebiete werden bei den Flügen weiträumig umflogen. Weitere Erkundungsflüge in Ostfriesland sollen in einem Gebiet weiter nördlich bis zur Insel Norderney sowie in einem südlichen Gebiet bis Leer erfolgen.
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