loading

Nachrichten werden geladen...

Veröffentlicht mit CMS publizer®

Wie die Fischerei wieder zukunftsfähig werden soll

Anders als in Nachbarländern dürfen Fischer hierzulande nicht in Windparks fischen (Archivbild). / Foto: Sina Schuldt/dpa
Anders als in Nachbarländern dürfen Fischer hierzulande nicht in Windparks fischen (Archivbild). / Foto: Sina Schuldt/dpa

Hohe Kosten, weniger Fang, kaum Platz auf See – die deutsche Fischerei kämpft ums Überleben. Jetzt liegen konkrete Vorschläge für einen Neustart vor. Sogar Windparks sollen eine Rolle spielen.

Flächennutzungskonflikte, steigende Betriebskosten, Verlust von Fangmöglichkeiten: Die deutsche Küstenfischerei steckt seit Jahren in der Krise. Um dies zu ändern, wurde vor rund einem Jahr die Zukunftskommission Fischerei (ZKF) einberufen, um konkrete Maßnahmen für die Transformation hin zu einer zukunftsfesten sowie wirtschaftlich, ökologisch und sozial nachhaltigen Fischerei zu erarbeiten. Nun legte sie ihren Abschlussbericht vor.

Fischerei in Windparks auf See

Die Kommission schlägt unter anderem vor, dass Einkommensalternativen geschaffen und Fischereiflächen trotz wachsender Konkurrenz erhalten werden – unter anderem durch eine Diversifizierung des Berufsbildes, finanziert aus Mitteln des Windenergie-auf-See-Gesetzes. 

Anders als in Nachbarländern dürfen Fischer hierzulande nicht in Windparks fischen. Die ZKF empfiehlt nun, zu prüfen, welche Arten der Meeresfischerei und der marinen Aquakultur in bestehenden und in zu erwartenden Windparks in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) zugelassen werden können. 

Zudem sollten Bedürfnisse der Meeresfischerei und der marinen Aquakultur bereits bei der Planung von Windparks in einem angemessenen Rahmen integriert werden. 

Modelle für Fischkutter der Zukunft

Einige von der ZKF empfohlene Maßnahmen sind nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums bereits angestoßen worden. So werden eine gezielte Kapazitätsanpassung der deutschen Fischereiflotte mit 20 Millionen Euro aus Mitteln des Windenergie-auf-See-Gesetzes (WindSeeG) gefördert. Gleichzeitig soll die Wissenschaft gemeinsam mit Schiffskonstrukteuren modellhafte Fischkutter der Zukunft entwickeln und erproben. Zudem entsteht aktuell eine «Informations- und Koordinierungsstelle Transformation Fischerei». Sie soll als Anlaufstelle für alle Beteiligten im Transformationsprozess dienen.

Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten