Ein Vertragsstreit verzögert die Inbetriebnahme des schwimmenden Importterminals für Flüssigerdgas, LNG, in Stade auf unbestimmte Zeit. Der staatliche Terminalbetreiber Deutsche Energy Terminal (DET) und das Hamburger Konsortium Hanseatic Energy Hub (HEH) werfen einander Fehlverhalten vor, wie aus Mitteilungen hervorgeht. Zunächst berichteten mehrere Medien, unter anderem das «Handelsblatt».
Im Mittelpunkt des Streits steht die sogenannte Suprastruktur im Hafen, die HEH errichtet hat. Damit gemeint ist die Technik zwischen dem Schiffsliegeplatz und dem Anschluss an das Gasfernleitungsnetz; unter anderem geht es um Verladearme und Leitungen. Die DET aus Düsseldorf kritisiert, es fehle der Nachweis, dass die Suprastruktur betrieben werden könne. HEH weist das zurück und beklagt, für die Errichtung der Anlage nicht bezahlt worden zu sein.
Das LNG-Terminalschiff «Energos Force» kam vor mehr als einem Jahr in Stade an. Inzwischen hat es den Standort verlassen. Gas ist über das Schiff bislang nicht importiert worden. Die Deutsche Umwelthilfe kritisiert das Projekt immer wieder und nennt es gescheitert.
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