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Schwache Ernte beim Wintergetreide

Nach der schwachen Ernte bleibt für viele Bauern die Frage, was finanziell am Ende übrig bleibt. (Archivfoto) / Foto: Swen Pförtner/dpa
Nach der schwachen Ernte bleibt für viele Bauern die Frage, was finanziell am Ende übrig bleibt. (Archivfoto) / Foto: Swen Pförtner/dpa

Wegen der schwierigen Aussaat hatte sich die niedersächsische Landwirtschaft auf eine schwache Ernte beim Wintergetreide eingestellt. Tatsächlich sind die Zahlen in vielen Bereichen mau.

Die Ernte von Wintergetreide fällt für die niedersächsische Landwirtschaft in diesem Jahr unterdurchschnittlich aus. Mit der schwachen Bilanz habe man nach sehr schwierigen Bedingungen bei der Aussaat rechnen müssen, hieß es in einer Mitteilung des Landesbauernverbands. «Die Getreideernte ist nahezu abgeschlossen und es zeigt sich, dass unsere Ackerbauern aufgrund der Witterung sehr heterogene Ergebnisse verzeichnen», sagte der Vorsitzende des Ausschusses Pflanze, Thorsten Riggert, dem Landvolk-Pressedienst.

Leichte Böden kamen demnach mit dem vielen Regen besser zurecht. Lückige Bestände führten Riggert zufolge zu geringeren Erträgen. Die Qualität sei zwar meist noch in Ordnung. «Aber der wichtige Proteingehalt ist oft zu niedrig, sodass der Weizen keine Backqualität mehr erreicht», sagte der Ausschussvorsitzende. Aufgrund der hohen Feuchtigkeit habe das Getreide keine tiefen Wurzeln ausbilden können, dazu seien Ähren im Getreide aufgrund von Starkregen abgefallen oder abgeknickt. 

Minus bei vielen Arten 

Beim Winterweizen verzeichnet das Landvolk ein Minus von mehr als 6,6 Prozent beim durchschnittlichen Ertrag pro Hektar. Ganze 12 Prozent weniger ernteten die Landwirte bei der Wintergerste. Auch der Winterroggen verlor mit einem Minus von mehr als 10 Prozent im zweistelligen Bereich. Raps wurde im Schnitt in nahezu gleicher Ertragsmenge geerntet und leichte Verluste gab es beim Ertrag von Wintertriticale. 

Das viele Wasser führte nach dem Bericht des Landvolks zu erhöhtem Krankheitsdruck: Fungizide konnten demnach nicht rechtzeitig ausgebracht werden, beim Weizen und Roggen bereiteten daher Braunrost und Mutterkorn Probleme. 

Rote Zahlen befürchtet 

Derzeit stellt sich die Frage, welche Preise für die Ernte 2024 erzielt werden können. «Aktuell ist der Preis zu gering für diese niedrigen Erträge», sagte der Ausschussvorsitzende Riggert. Weil beim Weizen die Ernte die Kosten nicht decke, befürchtet er, dass mancher Betrieb rote Zahlen schreiben könnte. 

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