Nach einem schwierigen Jahr soll es beim Labor- und Pharmazulieferer Sartorius nun wieder aufwärtsgehen. Sartorius-Chef Joachim Kreuzburg hofft auf einen «Trendwechsel», wie er bei der Vorstellung der vorläufigen Jahreszahlen sagte. Für 2025 rechnet das Unternehmen mit einem moderaten Wachstum oberhalb des Marktniveaus. Konkrete Ziele für 2025 will der Dax-Konzern aus Göttingen nach dem ersten Quartal nennen.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von Sartorius lag 2024 bei 945 Millionen Euro nach 963 Millionen Euro im Vorjahr. Der bereinigte Nettogewinn ging von zuvor 339 auf 280 Millionen zurück. Das Jahr fiel damit trotzdem besser aus als von Analysten im Schnitt erwartet.
Sparprogramm abgeschlossen
Das Unternehmen hat ein gut 100 Millionen Euro schweres Sparprogramm hinter sich, das laut dem im Sommer scheidenden Sartorius-Chef Kreuzburg inzwischen abgeschlossen ist: Der Konzern hatte unter anderem interne Strukturen und Abläufe gestrafft und Stellen abgebaut. Im vergangenen Sommer musste Sartorius seine ursprünglichen Ziele für 2024 kappen.
Vor allem bei Verbrauchsmaterialien steige die Nachfrage wieder, hieß es. In den vergangenen zwei Jahren war die Nachfrage laut Sartorius eingebrochen, weil die Kunden ihre Lager aus Sorge vor Lieferengpässen gefüllt hatten. Zuvor hatte das Unternehmen von einer besonders starken Nachfrage nach seinen Produkten während der Corona-Pandemie profitiert.
Einfuhrzölle in die USA? Sartorius hat «gute Basis»
Optimistisch stimmt Sartorius auch die hohe Zahl an Medikamentenzulassungen. Gute Tendenzen gebe es zudem beim Neugeschäft sowie in den USA und Asien außerhalb von China. Das China-Geschäft bleibe indes schwierig. Der Markt sei für das Unternehmen aber auch nicht derart wichtig wie etwa für die Automobilbranche, sagte Kreuzburg.
Eine «gute Basis» sieht Kreuzburg mit Blick auf mögliche Einfuhrzölle in die Vereinigten Staaten. Zuletzt baute Sartorius dort unter anderem zwei Standorten aus. Ein breites Portfolio der Sartorius-Produkte könne direkt in den USA produziert werden.
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