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Raketenstart von Plattform in der Nordsee wieder verschoben

Die Zentrale des Bremer Raumfahrtunternehmens OHB. / Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa/Archivbild
Die Zentrale des Bremer Raumfahrtunternehmens OHB. / Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa/Archivbild

Deutschland soll einen eigenen Zugang zum All bekommen. Eigentlich sollte es längst losgehen - doch so einfach ist es nicht.

Der geplante Raketenstart von einer mobilen Plattform in der Nordsee ist abermals verschoben worden. Das sagte eine Sprecherin des Bremer Raumfahrtunternehmens OHB am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Der Start war für diesen Sommer geplant. Die Unternehmenssprecherin machte zunächst keine Angaben, wann der Start nachgeholt werden soll. Als Grund für die Verschiebung verwies OHB auf fehlende Unterlagen von Behörden. Details wurden nicht genannt. Technisch sei ein Start schon möglich.

OHB ist Teil des Konsortiums German Offshore Spaceport Alliance (Gosa), dem mehrere Bremer Firmen angehören. Die Gosa hat das Ziel, eine Kleinrakete von der Nordsee aus zu starten. Geplant war zunächst eine sogenannte suborbitale Demo-Mission. Suborbital bedeutet, dass die Erdumlaufbahn nicht erreicht wird.

Die Initiative für das Vorhaben startete der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) bei seinem ersten Weltraumkongress vor rund vier Jahren. In einer Erklärung damals hieß es, die zunehmende Kommerzialisierung der Raumfahrt, New Space genannt, sei eine große Chance auch für Deutschland.

Deutschland soll keinen Weltraumbahnhof wie Cape Canaveral in den USA oder Baikonur in Kasachstan bekommen. Geplant ist eine schwimmende Startplattform, ein Spezialschiff mit Startrampe. Heimathafen des Schiffs soll Bremerhaven sein. Der Startpunkt für die Rakete befinde sich im sogenannten Entenschnabel der Ausschließlichen Deutschen Wirtschaftszone, in der Deutschland noch bestimmte Hoheitsrechte hat.

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