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NGG ruft zu Warnstreik bei Frosta in Bremerhaven auf

Das Frosta-Produkt „Yummy Tummy Soup“. / Foto: Sina Schuldt/dpa
Das Frosta-Produkt „Yummy Tummy Soup“. / Foto: Sina Schuldt/dpa

Die Gewerkschaft NGG ruft im Tarifkonflikt bei Frosta zu einem Warnstreik auf. Es geht um Lohnerhöhung und Übernahme der Auszubildenden.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat im Tarifkonflikt beim Tiefkühlkosthersteller Frosta in Bremerhaven für Dienstagmorgen zu einem Warnstreik aufgerufen. In der Frühschicht sollen Beschäftigte von 6.00 bis 8.00 Uhr ihre Arbeit niederlegen und ihren Forderungen Nachdruck verleihen, teilte die NGG mit.

Die Gewerkschaft fordert für die rund 700 Beschäftigten 12 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten sowie eine unbefristete Übernahme der Auszubildenden im erlernten Beruf und einen Fahrtkostenzuschuss. Die Arbeitgeberseite möchte einen längeren Tarifvertrag und bietet 2,6 Prozent für dieses Jahr und 1,9 für das nächste Jahr, wie die Gewerkschaft am Montag weiter mitteilte.

Im vergangenen Jahr habe man mit dem Abschluss versucht, möglichst nah an die Inflation von 2022 heranzukommen, um einen Reallohnverlust zu vermeiden, sagte NGG-Verhandlungsführerin Iris Münkel: «Ganz ist das nicht geglückt, wir waren jedoch auf einem guten Weg. Dass jetzt nur so ein niedriges Angebot auf dem Tisch liegt, das führt zu einer großen Enttäuschung bei den Beschäftigten.» Das Unternehmen habe im vergangenen Jahr gute Gewinne erzielt und Dividenden im Millionenbereich ausgeschüttet.

Die Arbeitgeberseite tue so, als hätte es das zweite Jahr mit der hohen Inflation und den damit verbundenen gestiegenen finanziellen Sorgen der Beschäftigten nicht gegeben, kritisierte die Gewerkschaft. Für dieses Jahr müsse im Tarifabschluss zwingend auch die Inflation von 2023 ausgeglichen und etwas draufgesetzt werden. Der nächste Verhandlungstermin für den 27. Mai angesetzt.

Frosta legte im vergangenen Jahr bei Umsatz und Gewinn zu. Der Umsatz stieg 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 10,4 Prozent auf 639 Millionen Euro. Der Überschuss stieg auf 34,1 Millionen Euro (2022: 24,3 Mio Euro).

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