Nach rund einem Jahr in der Werft ist das Museumsschiff «Elbe 3» in den Museumshafen Bremerhaven zurückgekehrt. Das frisch sanierte Schiff machte am Montagnachmittag wieder an seinem angestammten Liegeplatz fest, wie das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) mitteilte. Schaulustige nutzten vom Ufer aus die seltene Gelegenheit, das von Schleppern bewegte historische Feuerschiff fahrend zu sehen. Nach Museumsangaben sind künftig geführte Rundgänge an Bord möglich.
Das 115 Jahre alte Schiff war schon lange sanierungsbedürftig. Wegen seines schlechten Zustands war es mehr als ein Jahrzehnt nicht für Besucherinnen und Besucher zugänglich. Für eine Sanierung war damals kein Geld vorhanden. Das änderte sich mit einer Förderzusage des Bundes, auch das Land und die Stadt beteiligten sich. Ursprünglich sollte die Sanierung 1,7 Millionen Euro kosten - am Ende war es fast doppelt so viel.
An dem Schiff musste mehr repariert werden als gedacht. Der Schaden im Rumpf war so groß, dass fast das komplette Unterschiff saniert werden musste. Nach zwölf Monaten in der Bredo-Werft erstrahle das Schiff nun in frischem Rot und erinnere an seine einstige Funktion als schwimmender Leuchtturm, teilte das DSM mit.
Die «Königliche Wasserbau-Inspektion» ließ das Schiff Anfang des 20. Jahrhunderts für die Eidermündung bauen. Im Ersten Weltkrieg diente es als Feuerschiff an den Minenfeldern der Nordsee, im Zweiten Weltkrieg lag es in der Ostsee. Danach wurde das Schiff bis 1966 als Leuchtfeuer in der Deutschen Bucht eingesetzt, seit 1967 liegt es im Alten Hafen.
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