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Landtechnikbranche erwartet schlechteres Jahr als 2024

Die Landtechnikbranche musste Umsatzrückgänge verzeichnen - die Prognosen für dieses Jahr sind ebenfalls schlecht. (Archivbild)  / Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Die Landtechnikbranche musste Umsatzrückgänge verzeichnen - die Prognosen für dieses Jahr sind ebenfalls schlecht. (Archivbild) / Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Nach starken Wachstumsraten in den vergangenen Jahren sah es in der Landtechnikbranche zuletzt schlecht aus. Die Aussichten dürften auch 2025 eher düster sein.

Angesichts rückläufiger Umsätze auf wichtigen Märkten blicken Landtechnik-Unternehmen mit Sorgen auf das kommende Jahr. «Was wir aus Diskussionen mit Unternehmen hören, wird für 2025 ein schlechteres Jahr erwartet, als wir 2024 hatten», sagte Christian Janze von der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY bei der Vorstellung des Konjunkturbarometers für die Agrarbranche.

Der Jahresumsatz sei den Prognosen zufolge im Vergleich mit 2023 um mehr als 3 Milliarden Euro auf 12,2 Milliarden im vergangenen Jahr zurückgegangen. Besonders der Export sei um 22 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro eingebrochen. Auch die inländischen Umsätze seien um fast eine halbe Milliarde Euro (13,4 Prozent) zurückgegangen.

Schwache Märkte

Die Landtechnikbranche spüre den Wegfall des russischen Markts als Wachstumsfaktor und den schwachen deutschen und europäischen Markt, sagte Janze. Eine Belebung sei derzeit nicht zu sehen, es fehlten die Impulse aus dem politischen Umfeld. 

Starke Wachstumsmärkte seien Nord- und Südamerika. Auf diesen Märkten gebe es aber starke Konkurrenz, sie seien für deutsche und europäische Unternehmen nicht einfach. Es fehlten Produktionsstätten, um gegen etablierte Konkurrenten zu bestehen. In den USA könnten unter der Präsidentschaft Donald Trumps die Zölle steigen. Der afrikanische Markt für Landtechnik sei allerdings zuletzt deutlich gewachsen.

Sorgen um Beschäftigte

Die Beschäftigtenzahl in der Landtechnikbranche sei seit 2014 um fast 11.000 Personen gewachsen und habe sich dank Kurzarbeit im vergangenen Jahr bei rund 46.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehalten. «Es ist nicht davon auszugehen, dass die Beschäftigtenzahlen gehalten werden können, wenn der Umsatz dauerhaft um 20 Prozent heruntergeht», sagte Janze.

Deutschland bei KI im Mittelfeld

Der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) im Agrarbereich könnte zu Innovationssprüngen in der Branche führen, sagte Janze. Im Ackerbau helfe sie bei einer präziseren Ausbringung von Dünger und Pflanzenschutzmitteln. KI-gestützte Bilderkennung könne zur Überwachung von Pflanzen und Tieren eingesetzt werden. 

Im internationalen Bereich befinde sich Deutschland bei der Nutzung von KI in der Landwirtschaft im Mittelfeld. Deutschland müsse allerdings aufpassen, nicht den Anschluss zu verlieren. In den USA sei unter der Biden-Regierung der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Landwirtschaft gefördert worden, und auch China lege bei Wachstum und Investitionen im KI-Bereich zu, sagte Janze.

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