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Erdwärme-Projekt am ehemaligen Kalibergwerk Steinförde in Wietze gescheitert

Erdwärme aus einem alten Bergwerk - in Steinförde bei Celle wird daraus nun doch nichts. (Symbolbild) / Foto: Marius Becker/dpa
Erdwärme aus einem alten Bergwerk - in Steinförde bei Celle wird daraus nun doch nichts. (Symbolbild) / Foto: Marius Becker/dpa

Geplante Nutzung des ehemaligen Kalibergwerks in Wietze als Erdwärme-Quelle ist unwirtschaftlich, Nachnutzung für Geothermie ausgeschlossen. Weitere Standorte sollen geprüft werden.

Eine Nutzung des ehemalige Kalibergwerks Steinförde in Wietze bei Celle als Erdwärme-Quelle ist vom Tisch. Bei der Untersuchung des vor 99 Jahren stillgelegten Schachtes habe sich gezeigt, dass die Gewinnung von Erdwärme dort unwirtschaftlich wäre, teilte das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) mit. Eine Nachnutzung für Geothermie werde es daher nicht geben.

Die Behörde hatte zusammen mit dem Verein Geo Energy Celle seit 2023 untersucht, ob sich der Schacht für die Erdwärmegewinnung nutzen ließe. Wärme aus 700 Meter Tiefe sollte an die Oberfläche geführt und dann über ein Nahwärmenetz verteilt werden, so die Idee des Vereins. Den Angaben zufolge wäre es das erste derartige Projekt gewesen. 

Doch bei der Untersuchung habe sich gezeigt, dass der Aufwand in Steinförde deutlich größer als erwartet wäre. «Und das rechnet sich nicht mehr für Geothermie», sagte Vereinsvorstand Wolfgang Genannt laut Mitteilung. Zumindest nicht an diesem Standort. Der Schacht Steinförde, der bisher nur geflutet war, soll nun dauerhaft verfüllt werden, kündigte das LBEG an.

Amt will weitere Schächte prüfen

Die Idee, ein altes Bergwerk für Geothermie zu nutzen, könnte aber anderswo verwirklicht werden. «Es wäre fahrlässig, frühere Bergwerke nicht zu untersuchen auf ihre Eignung für Geothermie, die ein wertvoller Baustein der Wärmewende ist», sagte LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier. Schließlich gebe es in Niedersachsen mehrere weitere ehemalige Bergwerke, die noch zu sichern seien. 

«Diese können wir nicht einfach für alle Zeit unzugänglich machen, bevor nicht überprüft ist, ob diese Wärme im Untergrund nicht für klimaschonende Energiegewinnung genutzt werden kann», sagte Mühlenmeier. Der erste mögliche Standort liege ganz in der Nähe des nun gestoppten Projekts: In der Nachbargemeinde Hambühren stehe in den kommenden Jahren der nächste Schacht eines ehemaligen Kalibergwerks zur Untersuchung an.

 

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