Der hannoversche Versorger Enercity will in den kommenden Jahren deutlich mehr Geld den Netzausbau investieren. «Kohleausstieg, E-Mobilität und Wärmepumpen erfordern deutlich mehr Investitionen in die Stromnetze», sagte Finanzvorstand Marc Hansmann am Donnerstag bei der Vorlage der Quartalsbilanz. «Zwischen 2024 und 2045 werden deshalb 2,7 Milliarden Euro allein für den Neubau, die Verstärkung und die Digitalisierung unserer Netze aufgewendet.»
Das sei deutlich mehr als bisher geplant, sagte Hansmann. «Wir gehen davon aus, dass fast jedes Umspannwerk entweder neu gebaut oder zumindest erneuert werden muss.» Hinzu kämen weitere Investitionen in die Energie- und Wärmewende. Insgesamt werde man bis 2030 rund 7,6 Milliarden Euro aufbringen müssen. «Noch nie hat das Unternehmen so viel investiert.» Neben dem Bau neuer Windparks spiele dabei auch das Nachrüsten bestehender Anlagen eine immer größere Rolle.
Zur Finanzierung forderte Hansmann mehr Unterstützung von der öffentlich Hand. «Um die Preise für unsere Kundinnen und Kunden dauerhaft stabil halten zu können, wäre mehr Unterstützung - zum Beispiel in Form von Förderkrediten - wünschenswert.»
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten