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Feuerwehren in Niedersachsen sehen sich gut aufgestellt

Ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr steht  auf einem Parkplatz. / Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa
Ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr steht auf einem Parkplatz. / Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Das Weihnachtshochwasser hat den Feuerwehren Dauerschichten beschert - aber die Wehrmänner und Frauen waren gut vorbereitet. Ein neues Brandschutzgesetz und eine neue Ausbildung geben Rückenwind.

Die niedersächsischen Feuerwehren sehen sich auf große Einsatzlagen bei Hochwasser oder Wald- und Vegetationsbränden gut aufgestellt. «Das Land Niedersachsen, aber auch insbesondere die Kommunen haben seit dem Hochwasser im Harz im Jahr 2017 an vielen, vielen Stellen materiell sehr stark aufgerüstet», sagte der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen, Olaf Kapke, der Deutschen Presse-Agentur dpa, vor der am Samstag im emsländischen Spelle stattfindenden Landesverbandsversammlung.

Seinerzeit habe das Land ein 40-Millionen-Euro-Paket zur Ertüchtigung der Hilfsorganisationen aufgelegt. Für die Feuerwehren sei bei der Gelegenheit verstärkt in die Bekämpfung von Wald- und Vegetationsbrände investiert worden. Niedersachsen habe als erstes Bundesland im Verbund mit Europa zwei Löschflugzeuge nach Deutschland geholt, die auch wieder in diesem Jahr am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg stationiert werden. Weiter seien auch viele Dinge beschafft worden, wie etwa watfähige und geländegängige Einsatzfahrzeuge, von denen die erste 17 Stück vom Land an die Feuerwehren übergeben wurden und weitere 13 noch im Zulauf seien. «Man rüstet hier schon gewaltig auf», sagte Kapke.

Kapke verwies auf zwei Neuerungen: Derzeit befindet sich ein verändertes Niedersächsisches Brandschutzgesetz im Gesetzgebungsverfahren, bei dem die Feuerwehren eng beteiligt worden seien. Das sei wichtig, um auch in der Fläche eine große Akzeptanz zu haben. Auch bei der Modernisierung der Ausbildung seien große Schritte nach vorn gemacht worden, sagte Kapke.

So sehe das neue Brandschutzgesetz Verbesserungen für die Nachwuchsgewinnung vor, sagte Kapke. «Das Ehrenamt wird dahingehend gewürdigt, dass die Betreuer von Freizeitmaßnahmen einen Freistellungsanspruch haben.» Die Ausbildung selber sei entschlackt und gestrafft worden, indem mehrfach vorkommende Ausbildungsinhalte gestrichen worden seien.

Die Ausbildung verlaufe nun schneller. Quereinsteiger könnten inzwischen nicht erst nach 80 Stunden Ausbildung mit zum Einsatz fahren. «Sie erlangen jetzt schon nach 13 Modulen eine sogenannte Einsatzfähigkeit - sie können damit zum Einsatz mitfahren, werden zwar noch nicht nach vorn ins Feuer geschickt, aber können bereits im rückwärtigen Bereich Tätigkeiten ausüben», sagte Kapke.

Nachwuchssorgen gebe es landesweit gesehen nicht bei den Freiwilligen Feuerwehren, erklärte Kapke. «Wir haben einen wahnsinnigen Aufwuchs bei unseren Kinder- und Jugendfeuerwehren, und die stellen den Nachwuchs und den Brandschutz der Zukunft sicher», sagte er: «Wir haben ungefähr 52.000 Kinder und Jugendliche in den Feuerwehren.» Es gebe landesweit knapp 135.000 ehrenamtliche Feuerwehrmänner- und Frauen. Zusammen mit den Berufs- und Werksfeuerwehren gebe es in Niedersachsen knapp 142.000 Männer und Frauen, die im Feuerwehreinsatzdienst tätig seien.

Dass die Feuerwehren im Land personell gut aufgestellt seien, habe sich beim sogenannten Weihnachtshochwasser zum Jahreswechsel 2023/24 gezeigt, betonte Kapke: «Wir waren aufgrund der hohen Anzahl unserer Einsatzkräfte auch über einen solch langen Zeitraum fähig, eine solche Lage zu beherrschen.»

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