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Schutz vor Sturmfluten: Sandaufspülung auf Langeoog geplant

Spaziergänger laufen an der Abbruchkannte am Strand entlang. / Foto: Sina Schuldt/dpa/Archiv
Spaziergänger laufen an der Abbruchkannte am Strand entlang. / Foto: Sina Schuldt/dpa/Archiv

Vergangene Sturmfluten haben auf den Ostfriesischen Inseln teils hohe Abbruchkanten an Stränden hinterlassen. Es besteht Handlungsbedarf. Auf Langeoog geht der Küstenschutz nun den Wiederaufbau an.

Um Langeoog im kommenden Winterhalbjahr vor neuen Sturmfluten zu schützen, sollen im Juli rund 450.000 Kubikmeter Sand vor einer Schutzdüne am Strand der ostfriesischen Insel aufgespült werden. Das entspricht rund 4,5 Millionen Schubkarren Sand. Notwendiges Baugerät wie etwa Spülrohre sollen dafür schon in den kommenden Tagen angelandet werden, wie der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Norden (Landkreis Aurich) am Mittwoch mitteilte. Für die Strandaufspülung auf zwei Kilometern Länge kommt später ein Spezialschiff zum Einsatz, das Sand von See über eine Spülleitung bis an den Strand pumpt.

Auf mehreren Ostfriesischen Inseln ging infolge der Sturmflutsaison im vergangenen Winter mit rund einem Dutzend leichten und mindestens einer schweren Sturmflut teils viel Sand verloren, darunter auch auf Langeoog an der Schutzdüne vor dem sogenannten Pirolatal. Vor der Schutzdüne gibt es ein Sanddepot, das als Verschleißkörper dient, um die Dünen vor Erosion und damit das Inselinnere sowie die Süßwasserlinse für die Trinkwassergewinnung zu schützen. Zuletzt war dieses Sanddepot 2022 neu aufgespült worden.

Dass bereits jetzt Baugerät auf der Insel angelandet wird, hat laut Küstenschutz logistische Gründe. «Für Projekte wie die auf Langeoog derzeit in Vorbereitung befindliche Strandaufspülung verfügen europaweit nur wenige Spezialfirmen über die nötige Expertise sowie das entsprechende Gerät», sagte Frank Thorenz, Leiter der Planungen des Landes für den Schutz der Ostfriesischen Inseln in einer Mitteilung. «Bei unseren Partnern für das konkrete Vorhaben auf Langeoog, der dänischen Firma Rohde Nielsen A/S und den von dieser beauftragten Firmen, stehen kurzfristig Schiffskapazitäten zur Verfügung, um das Material bereits im Mai anlanden zu können. Diese werden wir nutzen.»

Um den Schutz auf den Inseln wiederherzustellen, stehen aus Bund-Länder-Mitteln in diesem Jahr rund 15,7 Millionen Euro bereit. Neben Langeoog soll in diesem Sommer auch auf der Insel Wangerooge an zwei Stellen Sand wieder neu aufgebaut werden.

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