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Brutzeit - Nationalparke erinnern an Leinenpflicht

So ist es richtig: Im Wattenmeer gehören Hunde an die Leine (Archivbild). / Foto: picture alliance / dpa
So ist es richtig: Im Wattenmeer gehören Hunde an die Leine (Archivbild). / Foto: picture alliance / dpa

Die Brutsaison im Wattenmeer hat begonnen. Um die Vögel vor Störungen zu schützen, gibt es klare Regeln. Eine davon ist die Leinenpflicht für Hunde.

Anlässlich der Brutzeit erinnern die Wattenmeer-Nationalparkverwaltungen von Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein an die Leinenpflicht für Hunde. Die Brutsaison sei, von der Nistplatzsuche bis zu dem Zeitpunkt, zu dem der Nachwuchs flügge werde, ein aufreibendes Geschäft, teilten die Nationalparkverwaltungen mit. Neben der Witterung, dem Nahrungsangebot und natürlichen Feinden sind demnach auch Störungen durch menschliche Aktivitäten ein wesentlicher Faktor, der den Bruterfolg beeinflussen kann. 

Daher gilt in ganz Niedersachsen seit heute bis zum 15. Juli beim Hundespaziergang in der freien Landschaft eine Anleinpflicht, im Nationalpark außerhalb seiner Erholungszone ganzjährig. Im Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer auf Neuwerk herrscht ganzjährig Leinenpflicht, ausgenommen sind den Angaben zufolge nur ausgewiesene Bereiche wie der Hauptdeich. Und in Schleswig-Holstein müssen Hunde nicht nur im Nationalpark, sondern auch auf den Deichen und Vorländern immer an die Leine.

Die Nationalparkverwaltungen appellieren an alle Hundehaltenden, die Leinenpflicht zu respektieren «und damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz der einzigartigen Wattenmeer-Natur zu leisten».

«Schutzgebiete sind kein Hundespielplatz»

Das Wattenmeer ist nicht nur ein wichtiges Brutgebiet, sondern ganzjährig Rastplatz, Winterquartier und Mausergebiet für viele geschützte Vogelarten. Auch junge oder verletzte Robben, die am Strand liegen, müssten vor neugierigen Hunden geschützt werden, heißt es. «Schutzgebiete sind kein Hundespielplatz», sagte die Leiterin des Nationalparks Hamburgisches Wattenmeer, Janne Lieven. 

Ihr Kollege aus Schleswig-Holstein, Michael Kruse, ergänzte, dass auch Hunde sich irgendwo austoben müssten, aber nicht dort, wo es um das Leben bedrohter Wildtiere geht. Dabei spiele es keine Rolle, ob ein Hund tatsächlich den Vögeln hinterherjagt oder ob er nur schnuppernd umherläuft. «Schon die bloße Anwesenheit des potenziell für sie gefährlichen Vierbeiners setzt die Vögel unter Stress.» 

Auch für Rastvögel, die im Wattenmeer ungestört Energie tanken müssten, sei jede Störung, jedes Aufscheuchen eine Belastung. «Im Leben eines Zugvogels entscheidet jeder einzelne Tag darüber, ob er vital genug ist, seine langen Reisen zu schaffen und erfolgreich zu brüten», erklärte Peter Südbeck, Leiter des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer.

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