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Historiker: Sturmflut 1825 bleibt Warnung vor Naturgewalt

Die sogenannte Halligflut richtete insbesondere auf den Halligen große Schäden an. / Foto: Christian Charisius/dpa
Die sogenannte Halligflut richtete insbesondere auf den Halligen große Schäden an. / Foto: Christian Charisius/dpa

Eine schwere Sturmflut traf vor 200 Jahren die deutsche Nordseeküste. Hunderte Menschen und Tiere starben. In der Katastrophe von damals sieht ein Historiker auch einen Bezug, der bis heute reicht.

In der verheerenden Sturmflut von 1825 an der Nordseeküste sieht der Historiker Heiko Suhr eine bis heute reichende Warnung vor Naturgewalt. «Die Sturmflut 1825 hat eine Bedeutung für die Gegenwart, um sich bewusst zu werden, in was für einer Region wir hier leben und wie gefährdet man durch Starkwetter-Ereignisse ist», sagte der Leiter der Landschaftsbibliothek beim Regionalverband Ostfriesische Landschaft in Aurich. 

Gleichzeitig könne der Mut der Menschen, die unmittelbar nach der Katastrophe in Niedersachsen und Schleswig-Holstein mit dem Wiederaufbau des Küstenschutzes begannen, als Vorbild dienen, noch aktiver gegen den Klimawandel vorzugehen und sich nicht von scheinbar unerreichbaren Klimazielen desillusionieren zu lassen, sagte Suhr der Deutschen Presse-Agentur. 

Deiche gebrochen und Halligen überflutet

Die Sturmflut in der Nacht vom 3. auf den 4. Februar 1825 markierte ein einschneidendes Ereignis für die norddeutsche Küstenregion. Sie ist auch unter dem Namen Februarflut oder Hallligflut bekannt. Besonders schwer wurden in Schleswig-Holstein die Halligen getroffen. In Niedersachsen war etwa in Ostfriesland nahezu die gesamte Küstenlinie von Deichbrüchen betroffen. 

An der gesamten Nordseeküste von den Niederlanden über Deutschland bis nach Dänemark kamen rund 800 Menschen ums Leben, etwa 50.000 Nutztiere verendeten und rund 10.000 Häuser wurden unbewohnbar. Das geht aus Presseartikel und Büchern, die kurz nach der Katastrophe erschienen, hervor. 

Die Ostfriesische Landschaft organisiert zusammen mit Deichverbänden anlässlich des Jahrestags eine Tagung rund um die Sturmflut 1825, die auch auf die Folgen für den Deichbau heute blickt. In Nordfriesland gibt es zudem eine Veranstaltung des Nordfriisk Instituut.

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