Peter Niemeyer setzt in seiner neuen Tätigkeit als Leiter Profifußball beim Bundesligisten Werder Bremen auf Bodenständigkeit, Zielstrebigkeit und Teamfähigkeit. Das betonte der 40-Jährige am Mittwoch bei seiner offiziellen Vorstellung. «Der Verein hat eine unfassbare Strahlkraft und Werte, die mit meinen kompatibel sind», sagte Niemeyer. Der Ex-Profi hatte zuletzt als Sportgeschäftsführer den Traditionsclub Preußen Münster wieder in die 2. Bundesliga geführt.
Niemeyer hatte zwischen 2007 und 2010 insgesamt 55 Pflichtspiele für Werder bestritten. «Als Sportler willst du immer das Maximale, deswegen war Werder für mich der logische nächste Schritt», sagte der ehemalige Mittelfeldspieler. An der Weser wolle er Strukturen schaffen, «um sportlichen Erfolg zu haben». Der Tabellenneunte der abgelaufenen Saison habe «einen Weg eingeschlagen, den es weiterzuführen gilt».
Niemeyer beerbt Clemens Fritz, der nach dem Ausscheiden von Frank Baumann zum Geschäftsführer Fußball bei den Bremern aufgestiegen ist. Für Fritz sei es bei der Niemeyer-Verpflichtung wichtig gewesen, «dass es jemand ist, der weiß, was in einer Kabine passiert, der sportliches und wirtschaftliches Knowhow hat».
Kontakt zur Mannschaft hatte Niemeyer bislang nicht. Mit Werder-Coach Ole Werner habe es aber schon einen Austausch gegeben. «Die ersten Tage waren sehr intensiv, aber ruhig. Wenn die Mannschaft schon da wäre, wäre es schon hektischer», sagte der neue Leiter Profifußball. Offizieller Trainingsauftakt in Bremen ist am 8. Juli.
Ein gemeinsames Augenmerk richten Niemeyer und Fritz aktuell auf die Europameisterschaft. Das Turnier biete eine gute Möglichkeit, «Spieler vor der Haustür zu beobachten», sagte Niemeyer. Clemens Fritz ergänzte: «Wir nutzen die EM mit unseren Scouts schon sehr aktiv. Klar ist aber auch, dass für uns eher die Nationen relevant sind, die man nicht so oft sieht und die unserem Portemonnaie entsprechen.»
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