Die Volksinitiative «Stoppt Gendern in Niedersachsen» hat die nötige Zahl an Unterstützern klar verfehlt. Wie die Landeswahlleitung mitteilte, sammelten die Initiatoren nur 21.665 gültige und von den niedersächsischen Gemeinden bestätigte Unterschriften von Wahlberechtigten. Damit sich der Landtag mit den Forderungen befasst, hätten es mindestens 70.000 Unterschriften sein müssen.
Die Initiative hatte zum Ziel, dass Gender-Sonderzeichen in der Kommunikation von Behörden und Bildungseinrichtungen verboten werden. Das für Gleichstellung zuständige Sozialministerium hatte dazu Anfang des Jahres erklärt, niemand in Niedersachsen werde gezwungen zu gendern. «Es gibt keine einzige Vorschrift, die eine bestimmte Schreib- oder Sprechweise vorschreibt. Insofern läuft die Aktion inhaltlich ins Leere», sagte ein Sprecher.
An den Schulen soll eine geschlechtergerechte Sprache laut Kultusministerium weder verordnet noch in Abschlussprüfungen als Fehler gewertet werden.
Für das Gendern gibt es verschiedene Varianten – etwa mit Sternchen, Doppelpunkt oder großgeschriebenem I im Wortinneren. Befürworter sehen darin einen Weg, alle Menschen anzusprechen und sichtbar zu machen, unabhängig vom Geschlecht.
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