Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD) hat mit Enttäuschung und Unverständnis auf die geplante Schließung der Oldenburger Galeria-Filiale reagiert. «Galeria Oldenburg gehört nach den Informationen, die wir haben, zu den noch profitablen Häusern des Konzerns. Gerade für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finde ich deshalb die Entscheidung nur schwer nachvollziehbar», sagte Krogmann am Samstag laut einer Mitteilung.
Die Stadt stehe in engem Kontakt zu Galeria und Vermieter und versuche, das Schlimmste noch abzuwenden und ein Weiterbestehen des Standortes vielleicht doch noch zu erreichen, kündigte der Oberbürgermeister an. «Das sind wir der Belegschaft und unserer Innenstadt schuldig. Die Hoffnung stirbt zuletzt», betonte Krogmann.
In den vergangenen Wochen habe es bereits intensive Gespräche der Verwaltungsführung mit dem Insolvenzverwalter und den Verantwortlichen der Geschäftsführung gegeben. Auch das niedersächsische Wirtschaftsministerium sei eingebunden gewesen. Erst im März 2023 hatte es zwischen dem Konzern und dem Immobilien-Eigentümer eine Annäherung beim Mietpreis gegeben, durch die seinerzeit der Fortbestand der Oldenburger Galeria-Filiale ermöglicht werden konnte, wie Krogmann weiter mitteilte.
Der finanziell angeschlagene Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof schließt 16 seiner 92 Filialen. Das gab Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Samstag bekannt. Oldenburg die einzige Filiale in Niedersachsen, die geschlossen werden soll.
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