Ein Unwetter hat viele Feuerwehren in Niedersachsen in der Nacht ab Trab gehalten. In einigen Landesteilen bedrohte starker Regen Wohnhäuser. Alleine in Nordhorn im Landkreis Grafschaft Bentheim rückten die Einsatzkräfte in der Nacht zu mehr als 100 Einsätzen aus, wie die Feuerwehr mitteilte. Dabei mussten sie Keller auspumpen und überflutete Straßen sperren. Eine Klinik musste zwischenzeitig ihre Notaufnahme schließen, weil zu viel Wasser in das Gebäude eindrang. Rund 200 Feuerwehrleute waren im Einsatz.
In Aurich haben die Feuerwehren die ganze Nacht gegen die Wassermassen gekämpft. Viele Keller und Garagen mussten ausgepumpt werden. Am stärksten betroffen war nach Angaben der Feuerwehr der Ortsteil Sandhorst, in dem es alleine 20 Einsatzstellen gab. Hier wurden auch Sandsäcke eingesetzt, um die Häuser vor weiteren Wassereinbrüchen zu schützen. Viele Gullys waren so verstopft, dass sie den Regen nicht mehr aufnehmen konnten. Mehrere Straßen wurden deshalb überschwemmt.
Selbst ein Gerätehaus der Feuerwehr stand unter Wasser
Auch einiger Kilometer weiter in Ihlow waren die Einsatzkräfte bis spät in die Nacht mit überfluteten Kellern und Straßen beschäftigt. Unter anderem war eine ganze Neubausiedlung betroffen. Nach Schätzungen der Feuerwehr wurde in Ihlow rund eine Million Liter in der Nacht abgepumpt. Auch ein kleiner Fluss lief über und überschwemmte ein Wohngebiet. Sogar in einem Gerätehaus der Feuerwehr stand das Wasser. Noch am Samstagmittag waren die Rettungskräfte im Einsatz.
Im Süden von Niedersachsen kam zu dem Regen auch noch ein starker Wind dazu. In Dissen am Teutoburger Wald wurden laut Feuerwehr durch abgebrochene Äste mehrere Wohnhäuser und ein Seniorenwohnheim beschädigt. Die Polizei schätzt die Sachschäden auf rund 130.000 Euro.
Am Sonntag rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nur noch mit vereinzelten Regenschauern und einzelnen Gewittern in Niedersachsen.
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