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Messe für Nutzfahrzeuge erwartet mehr Aussteller

Die diesjährige IAA Transportation steht unter dem Motto «People and Goods on the Move». (Archivbild) / Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Die diesjährige IAA Transportation steht unter dem Motto «People and Goods on the Move». (Archivbild) / Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Die Nutzfahrzeugindustrie hat mit sinkendem Absatz, Fachkräftemangel und hohen Energiekosten zu kämpfen. Nun trifft sich die Branche auf der international wichtigsten Messe.

Mitten in der Krise der Autoindustrie trifft sich ab heute die internationale Nutzfahrzeug-Branche in Hannover. Das Geschäft mit Lastwagen und Transportern leidet in Deutschland derzeit ähnlich wie das gesamte Autogeschäft unter der Kaufzurückhaltung seiner Kunden. Hinzu kommen die hohen Investitionen, die die Hersteller in neue Technologien und alternative Antriebe stecken müssen. 

Technologische Innovationen, Elektro- und Wasserstoffantriebe sind nach Angaben der Organisatoren vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auch auf der Messe der klare Schwerpunkt. Die Branche wolle zeigen, «dass wir die Produkte für klimaneutrale und digitale Mobilität bereits entwickelt haben und auch produzieren», sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller. «Jetzt geht es darum, die Fahrzeuge auch in entsprechender Anzahl auf die Straße zu bringen.»

Mehr Aussteller als vor zwei Jahren

Mehr als 1650 Aussteller aus 41 Ländern haben sich laut VDA in der niedersächsischen Landeshauptstadt angekündigt. Damit fällt die Messe größer aus als vor zwei Jahren mit damals 1400 Ausstellern. Nach einem Pressetag wird die Ausstellung am Dienstag von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) offiziell eröffnet. Am Mittwoch wird auch Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) erwartet. Die Messe dauert bis Sonntag.

Vertreten sind unter anderem Daimler, MAN, Scania, Volkswagen, Renault, Volvo, Iveco, Ford, Kässbohrer oder Schmitz Cargobull sowie Bosch, Schaeffler, Continental und ZF. Auch der chinesischen E-Auto-Bauer BYD ist mit einem Elektro-Doppeldeckerbus vertreten, Tesla zeigt seinen E-Sattelschlepper Semi-Truck. 

VW präsentiert neuen Transporter

Zu sehen sind laut VDA 145 Welt- und Messepremieren. Hersteller wie Daimler, MAN, Scania und Volvo präsentieren ihre neuesten elektrischen und wasserstoffbetriebenen Lkw, VW Nutzfahrzeuge zeigt die neue Generation seines VW Transporters. Der chinesische Hersteller Maxus enthüllt einen neuen Elektro-Allrad-Pick-up, der in Hannover Weltpremiere feiern soll.

Vor der Messehalle soll es eine Protestveranstaltung geben: Das Anti-Globalisierungsnetzwerks Attac will für eine klimagerechte Transformation im Güterverkehrssektor demonstrieren. Man kritisiere den «überproportional gewachsenen Gütertransport» und die «Profitmaximierung auf Kosten von Menschen und Natur», hieß es in einer Mitteilung.

Messe öffnet sich für Lastenräder und Paketdrohnen

Die Nutzfahrzeugschau, die sich laut VDA als Weltleitmesse der Branche sieht, findet seit 1992 in Hannover statt. Veranstaltet wird sie im zweijährigen Wechsel mit der IAA Mobility für Pkw in München. Die Leistungsschau für Lkw und Kleintransporter hat sich mittlerweile für neue Transportformen bis hin zu Paketdrohnen und Lastenrädern geöffnet.

Laut dem VDA hat sich der Nutzfahrzeugmarkt zuletzt deutlich abgekühlt. Im August wurden in Deutschland noch gut 23.000 Nutzfahrzeuge neu zugelassen, 37 Prozent weniger als vor einem Jahr. Wegen der unsicheren Konjunkturaussichten halten sich nach Einschätzung von Experten viele Unternehmen mit der Anschaffung neuer Lastwagen zurück. In den ersten sieben Monaten gab es dank eines besseren Jahresauftakts insgesamt noch ein Plus von sechs Prozent. 

 




 

 

 




 

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