Bischof Dominicus Meier hat sich anlässlich des Reformationstages dafür ausgesprochen, dass beide christlichen Konfessionen Zeichen der Hoffnung senden. «Setzen wir gegen die vielen negativen Eindrücke unserer Tage Bilder der Hoffnung und des Friedens. Hoffen und beten wir, dass die Waffen auf allen Seiten zum Schweigen kommen, dass Konflikte ohne Gewalt ausgetragen werden», schrieb er an die evangelischen Kirchenleitungen in Niedersachsen und Bremen.
Solche Briefe, solche gemeinsamen Haltungen seien positive Zeichen, sagte der evangelische Landesbischof Ralf Meister am Donnerstag im Gottesdienst der Marktkirche Hannover: «Mir selbst fällt es manchmal schwer, in diesen Zeiten zuversichtlich zu bleiben. Doch mit Ansagen des Weltuntergangs, die wir ja zahlreich hören, ist uns nicht geholfen», sagte er laut Redemanuskript. «Wir brauchen ermutigende Sätze, Hoffnungssätze. Wir brauchen konkrete, praktische Gründe für unser Handeln, jeden Tag.»
In seinem Brief zitiert Dominicus auch Martin Luther: «Draußen sind Kämpfe, inwendig Schrecken, und zwar herbe; auswendig Streit – inwendig Furcht.» Dieser Satz des Reformators beschreibe die Stimmung vieler Menschen in den Kirchengemeinden und im Land: «Wenn Sie in diesen Tagen den Reformationstag begehen, beten wir sicher als Geschwister im Glauben über alle Konfessionsgrenzen hinweg um den Frieden in unserem Land, in der Welt und in unserem Inneren.»
Bischof hofft auf politische Lösungen
Der Bischof warb dafür, darum zu beten, dass alle politische Weisheit und Kraft in politische Lösungen investiert werden, die den Menschen im Nahen Osten, in der Ukraine und den vielen Krisenschauplätzen der Welt ein Leben in Sicherheit und Frieden ermöglichen. Das Bistum Osnabrück ist Teil der katholischen Kirche in Deutschland. Es erstreckt sich von der Nordseeküste über Ostfriesland, das Emsland und das Osnabrücker Land bis nach Bremen. In ihm leben nach Angaben der Kirche etwa 508.000 katholische Christen.
2017 war der 31. Oktober einmalig bundesweit ein Feiertag. Einige Bundesländer wie Niedersachsen und Bremen haben den Tag danach dauerhaft als Feiertag eingeführt.
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