Niedersachsens Landtagspräsidentin Hanna Naber sieht politischen Antifeminismus als eine Gefahr für eine moderne Demokratie. «Pluralität und Gleichberechtigung werden ganz bewusst zersetzt, insbesondere junge Männer mit angeblicher Klarheit und Status geködert», sagte die SPD-Politikerin vor dem Internationalen Frauentag am 8. März.
Der Antifeminismus sei zugleich eng mit Rechtspopulismus und Rechtsextremismus verschlungen. «In diesem Bewusstsein müssen wir denen begegnen, die zurück in die patriarchale Vergangenheit wollen – auch wenn sie mit Haushaltstipps und dem vermeintlichen Familienidyll daherkommen», sagte Naber.
Am Nachmittag (17.00 Uhr) veranstaltet der Landtag daher eine öffentliche Diskussion zum Thema Antifeminismus.
Nach Angaben des Landtags konstatiert die Soziologie einen «male backlash», also die Rückkehr traditioneller Männlichkeitsvorstellungen. Gerade bei Heranwachsenden teilten wieder mehr Menschen die Vorstellung, dass sich die Frau um Haushalt und Kinder zu kümmern habe, während der Mann als Familienoberhaupt die Geschicke bestimme.
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