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Landesbischof: Parteien, Kirche und Bürger in Verantwortung

Der Braunschweiger Dom ist Bischofskirche der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig. (Symbolbild) / Foto: Moritz Frankenberg/dpa
Der Braunschweiger Dom ist Bischofskirche der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig. (Symbolbild) / Foto: Moritz Frankenberg/dpa

Nach dem Wahltag analysieren nicht nur die Parteien das Ergebnis. Auch Einrichtungen wie die Kirche fragen sich, wie etwa mit erstarkten rechten Kräften umzugehen ist.

Angesichts des stark verbesserten Ergebnisses der AfD bei der Bundestagswahl warnt die Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig vor rechtsextremen politischen Kräften. Es sei besorgniserregend, dass rechtsextreme, demokratiefeindliche Kräfte weiter Zulauf erhalten, auch im Braunschweiger Land, sagte Landesbischof Christoph Meyns. Es gelte nun, die Demokratie zu stärken, wofür Meyns die Parteien, die Kirche und die Bürgerinnen und Bürger in der Pflicht sieht. 

Die kommende Regierung müsse die Sorgen und Ängste der Menschen ernst nehmen und pragmatisch Probleme lösen. Nicht alle, die Sympathien für eine rechtsextreme Partei hegen, seien ebenfalls rechtsextrem, sondern häufig enttäuscht von anderen Parteien, hieß es in der Mitteilung. 

Bei der Analyse des rechtsextremen ideologischen Hintergrunds politischer Kräfte habe auch die Kirche eine Mitverantwortung, sagte Meyns. Wenn ein völkischer Nationalismus zu menschenfeindlichen politischen Positionen führe, könne die Kirche nicht schweigen. Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus seien mit dem christlichen Menschenbild nicht vereinbar. 

Alle Bürgerinnen und Bürger seien daher aufgerufen, genau hinzuschauen, welche politischen Kräfte die eigene Unterstützung verdienen. Die Demokratie müsse der Humanität und der Freiheit verpflichtet bleiben, sagte der Landesbischof.

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