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Kinderschutzbund beklagt «Krise der Kindheit»

Zum Weltkindertag stellt der Kinderschutzbund seine neue Kampagne „Wen kümmert’s?“ vor. (Symbolbild) / Foto: Christoph Soeder/dpa
Zum Weltkindertag stellt der Kinderschutzbund seine neue Kampagne „Wen kümmert’s?“ vor. (Symbolbild) / Foto: Christoph Soeder/dpa

Der Kinderschutzbund fordert mehr Aufmerksamkeit für die Probleme von Kindern. Eine bundesweite Kampagne soll darauf aufmerksam machen.

Probleme von Kindern bekommen nach Meinung des Kinderschutzbundes zu wenig Aufmerksamkeit. Das soll nun mit einer bundesweiten Kampagne geändert werden, wie der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) in Niedersachsen anlässlich des Weltkindertages mitteilte. «Die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen in Deutschland ist gefährdet – und niemand scheint sich wirklich darum zu kümmern», beklagte die Vorsitzende des Kinderschutzbundes Niedersachsen, Daniela Rump.

In Niedersachsen fehlten mehr als 40.000 Kitaplätze, im deutschen Schulsystem gebe es einen Investitionsstau in Milliardenhöhe und die Kinderarmut sei seit Jahren konstant hoch. Bloß - so scheine es - interessiere das niemanden. Die Kampagne stehe daher unter dem Motto «Wen kümmert’s?». Mit Plakaten oder im Internet soll in den kommenden Jahren auf die Probleme in Kitas, Schulen und beim Kinderschutz hingewiesen werden, wie es in einer Mitteilung hieß. Ziel sei es, die Krise der Kindheit zum Schwerpunktthema zu machen.

Die Begleitung von Kindern beim Aufwachsen sei ein gesamtgesellschaftliches Projekt, sagte Rump. Staat, Verwaltung und Politik vernachlässigten diese Aufgabe jedoch massiv. Die Interessen von Kindern und Jugendlichen müssten auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene Priorität werden.

Auch die niedersächsische Diakonie schließt sich zum 70. Jahrestag des Weltkindertages den Forderungen des Kinderhilfswerks an. Das gute Aufwachsen von Kindern sei «eine Überlebensfrage in unserer alternden Gesellschaft».

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