Zu Pfingsten wird die Norderney traditionell zu einem Anziehungspunkt für Beachvolleyballer, Surfer, Musikfans und Partygäste: Zum 25. White Sands Festival werden an diesem Wochenende insgesamt rund 40.000 Besucherinnen und Besucher auf der ostfriesischen Insel erwartet. Die Bedingungen für die Jubiläums-Ausgabe der Open-Air-Veranstaltung am Nordstrand seien optimal, sagte Festivalsprecher Sven Frese etwa mit Blick auf das vorhergesagte sonnige Frühsommerwetter.
Im Mittelpunkt der Sportwettkämpfe steht der Beachvolleyball Cup-Norderney, der in diesem Jahr nach Angaben des Veranstalters ein Turnier der 2. Deutschen Beach Tour des Deutschen Volleyball Verbandes ist. Gespielt wird um Ranglistenpunkte für die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft und um ein Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro. Für das Turnier ist an der Strandpromenade ein Center Court mit Tribünenplätzen für 3000 Zuschauer aufgebaut worden.
Neben dem sportlichen Programm sind für das Wochenende Partys geplant. Verschiedene DJs legen sowohl tagsüber als auch abends auf dem Festivalgelände auf. Restkarten für Partys sind an der Abendkasse vorhanden, teilten die Veranstalter mit.
«Die Insel ist gut gebucht», sagte ein Sprecher des Staatsbades Norderney. Wer spontan noch auf die Insel reisen möchte, könne aber auch noch die ein oder andere Buchungslücke finden. Die Reederei Norden-Frisia, die den Fährverkehr zur Insel betreibt, stellte sich unterdessen auf eine Anreisewelle am Freitag und Samstag ein. Allein am Freitag waren mehr als 20 Fährabfahrten vom Küstenort Norddeich aus zur Insel geplant.
«Zu keinem Zeitpunkt im Jahr ist der Ansturm auf Norderney größer als zu Pfingsten», teilte auch Niedersachsens Hafeninfrastrukturgesellschaft NPorts mit. Für den erwarteten Gästeandrang kündigte der Hafenbetreiber an, den eigentlich wegen Bauarbeiten geschlossenen Fähranleger 1 auf Norderney über das Pfingstwochenende zu öffnen.
Mit Sorge vor möglicher Gewalt und Auseinandersetzungen in Zügen blicken unterdessen Eisenbahngewerkschafter auf das erwartete Reiseaufkommen. Vertreter der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) in Niedersachsen sagten der «Ostfriesen-Zeitung», dass Gewalt in Bussen und Bahnen zuletzt landesweit zugenommen habe. «Auch auf den Strecken in Ostfriesland hat die Gewalt zugenommen», sagte Siegbert Schumann, Vorsitzender des EVG-Ortsverbands Ostfriesland, der Zeitung. «Jetzt zu Pfingsten werden wir wieder den Ausnahmezustand haben», sagte Schumann. Er sprach sich für mehr Sicherheitspersonal in Bussen und Bahnen aus.
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