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Gedenken an das Massaker von Isenschnibbe vor 80 Jahren

Anlässlich des Gedenkens an den 80. Jahrestag des Massakers in der Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen wurde ein digitales Gedenkbuch präsentiert und zur Nutzung freigegeben. (Archivfoto) / Foto: Ronny Hartmann/dpa-Zentralbild/dpa
Anlässlich des Gedenkens an den 80. Jahrestag des Massakers in der Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen wurde ein digitales Gedenkbuch präsentiert und zur Nutzung freigegeben. (Archivfoto) / Foto: Ronny Hartmann/dpa-Zentralbild/dpa

Im April 1945 werden in einer Scheune in Sachsen-Anhalt mehr als 1.000 KZ-Häftlinge getötet. Ein neues Onlineangebot leistet Erinnerungsarbeit - und beleuchtet Schicksale.

Anlässlich des Gedenkens an den 80. Jahrestag eines Massakers an mehr als 1.000 KZ-Häftlingen am Stadtrand von Gardelegen in Sachsen-Anhalt ist in der dortigen Gedenkstätte ein digitales Gedenkbuch freigegeben worden. Die Online-Plattform ermögliche es, sich intensiv mit den Schicksalen der Menschen auseinanderzusetzen, wie die Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt mitteilte. 

Die Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen hatte den Gedenktag unter das Motto «Fragen der Schicksalsklärung» gestellt. Am 13. April 1945 wurden 1.016 Häftlinge der Konzentrationslager Mittelbau-Dora und Hannover-Stöcken in einer Feldscheune am Stadtrand ermordet. Das mit Menschen gefüllte Gebäude wurde angezündet, viele wurden erschossen. 

Online-Plattform zeichnet Lebens- und Leidenswege nach

Das digitale Gedenkbuch bietet den Angaben zufolge die Möglichkeit zu «ersten interessengeleiteten Recherchen zu den Opfern des Massakers», um mehr über die Lebens- und Leidenswege der Toten zu erfahren. Es soll fortlaufend durch neue Forschungsergebnisse ergänzt werden, wie es hieß. Laut Gedenkstättenstiftung sei das Onlineangebot ein wichtiger Teil der Erinnerungs- und Bildungsarbeit - mit Blick auf künftige Generationen.

Das Grabfeld der altmärkischen Gedenkstätte zählt laut Stiftung insgesamt 1.023 bestattete Tote. Neben den Opfern des Massakers seien sieben weitere KZ-Häftlinge aus der Umgebung der Stadt dort beerdigt worden. Von nur 287 Toten seien die Namen bekannt, hieß es.

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