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Monumentalgemälde von Johann Michael Bossard entdeckt

Im Museum Kunststätte Bossard in Jesteburg entdeckten Dachdecker unbekannte Leinwände. / Foto: Museum Kunststätte Bossard/dpa
Im Museum Kunststätte Bossard in Jesteburg entdeckten Dachdecker unbekannte Leinwände. / Foto: Museum Kunststätte Bossard/dpa

Im Museum Kunststätte Bossard in Jesteburg entdecken Dachdecker unbekannte Leinwände. Die 26 gefundenen Werke sollen nun entstaubt und bewertet werden.

Bei den Sanierungsarbeiten am Wohn- und Atelierhaus im Museum Kunststätte Bossard in Jesteburg haben Dachdecker bisher nicht bekannte Leinwände von Johann Michael Bossard entdeckt. In einem nicht zugänglichen Dachraum lagerten mehr als Hundert Jahre lang die eingerollten Einzelbilder von Bossards Monumentalgemälde «Tatkraft» aus den Jahren 1907/1908, wie das Museum mitteilte.

Die Handwerker beförderten nicht nur 22 zu diesem Bild gehörende Leinwände aus dem Raum, sie entdeckten auch drei weitere Gemälde und eine Zeichnung aus dem Frühwerk Bossards sowie Teile einer bemalten Rahmung. «Dieser sensationelle Fund ist ein bedeutender Gewinn für unser Museum», sagte Museumsleiterin Heike Duisberg-Schleier. «Er eröffnet uns neue Perspektiven auf das Werk von Johann Michael Bossard.»

Das Monumentalgemälde sei nicht unbekannt gewesen. Ein Entwurf, Einzelstudien sowie historische Fotografien befinden sich im Bestand der Stiftung Kunststätte Johann und Jutta Bossard. Doch der Verbleib des Gemäldes war bisher nicht geklärt. «Tatkraft» bestehe vermutlich aus 27 Einzelleinwänden mit einer Gesamtlänge von 18 Metern und einer Höhe von etwa fünf Metern und entstand in den Jahren 1907 bis 1908.

Das Werk gilt als ein wichtiges Schlüsselwerk, mit dem sich Bossard zum Antritt seiner Stelle als Lehrer für Bildhauerei an der Kunstgewerbeschule Hamburg als Monumentalkünstler vorstellte. Nun soll die weitere Geschichte der insgesamt 26 gefundenen Werke erforscht werden. Die Fundstücke würden vom Staub befreit, auf mikrobiologischen Befall untersucht und gereinigt. Über den weiteren Umgang mit den Funden wird im Laufe der nächsten Monate entschieden. 

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