loading

Nachrichten werden geladen...

Veröffentlicht mit CMS publizer®

Braunschweiger Karnevalsumzug teurer wegen Sicherheitskosten

Der Karnevalsumzug in Braunschweig am 2. März gilt als der größte in Norddeutschland. (Archivbild) / Foto: Moritz Frankenberg/dpa
Der Karnevalsumzug in Braunschweig am 2. März gilt als der größte in Norddeutschland. (Archivbild) / Foto: Moritz Frankenberg/dpa

Zum «Schoduvel» am 2. März werden mindestens 200.000 Menschen entlang des Zuges erwartet. In die Planung wurde die Sicherheitslage nach der mutmaßlichen Terrorattacke in München einbezogen.

Mindestens 200.000 Menschen werden am Sonntag, 2. März, zum Straßenkarneval in Braunschweig erwartet. Der «Schoduvel» in der zweitgrößten Stadt Niedersachsens gilt als größter Karnevalsumzug im Norden. Nach den Anschlägen von Magdeburg und München haben die Organisatoren gemeinsam mit der Polizei das Sicherheitskonzept verschärft. «Wir haben Betonklötze, Lkw-Sperren und zusätzliche Abgitterungen», sagt Zugmarschall Karsten Heidrich. Unter anderem sei auch die Zahl der Ordnungskräfte erhöht worden. 

Im Jahr 2015 wurde der «Schoduvel» wegen einer Terrordrohung kurzfristig abgesagt. Seither wurde das Sicherheitskonzept laut Heidrich fortlaufend angepasst, auch nach dem Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin 2016.

Zugchef: Menschen haben wieder Spaß am Karneval

Das Motto in diesem Jahr ist auf Plattdeutsch, es lautet: «Leiwe Jecken, leiwe Lüe, et is mal weer Schoduvel-Tiet». Heidrich sagt: «Wir haben nach Corona gesehen, dass die Menschen wieder Spaß am Karneval haben.» Befürchtet der Zugchef, dass nach den Terroranschlägen weniger Menschen kommen? «Wir lassen uns davon nicht einschüchtern», betont Heidrich. Bei schönem Wetter könnten am 2. März möglicherweise auch 300.000 Jecken auf Braunschweigs Straßen unterwegs sein. 

Die verschärften Sicherheitsmaßnahmen bedeuten für die Veranstalter allerdings immens gestiegene Kosten. Konkrete Zahlen nannte Heidrich nicht. Deswegen sei etwas beim Bau der Motivwagen gespart worden. Zudem werden statt 30 nur noch 25 Tonnen Süßigkeiten von den Wagen geworfen. «Wir wollen den "Schoduvel" trotz der Kostensteigerung weiterbetreiben», betont der Zugmarschall. In diesem Jahr seien wieder etwa 4.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei.

Bundesweit werden bis Aschermittwoch Anfang März etwa 3.500 kleinere, mittlere und größere Umzüge stattfinden. Einige davon, etwa der Umzug im hessischen Marburg, wurden aus finanziellen Gründen abgesagt.

Zug in Osnabrück mit zusätzlichen Fahrzeugsperren

Auch der Umzug am «Ossensamstag» (1. März) in Osnabrück wird mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen stattfinden. «Es wurden noch höhere Anforderungen an die Absperrungen gestellt. So müssen zusätzlich Fahrzeugsperren aufgebaut werden», sagte Karl-Heinz Budke, Präsident des Bürgerausschusses Osnabrücker Karneval. «Diese höheren Anforderungen werden wir erfüllen.» 

Auch der Karnevalsumzug in Hannover wird nach Auskunft einer Stadtsprecherin wie geplant stattfinden. Die Sicherheitslage werde fortlaufend neu bewertet und das Konzept entsprechend angepasst.

Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten