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Freispruch für Sicherheitsmann nach tödlichem Unfall

Eine Figur der blinden Justitia. / Foto: Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild
Eine Figur der blinden Justitia. / Foto: Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild

Wenn Schranken an Bahnübergängen außer Betrieb sind, kümmern sich meist Sicherheitsleute um die Verkehrsregelung - in einem Fall endete das tödlich. Ein Gericht hat sich mit dem Fall befasst.

Im Fall eines tödlichen Unfalls an einem Bahnübergang bei Oldenburg ist ein Angeklagter freigesprochen worden. Es gebe nicht genügend Hinweise, die eine Schuld des 40-Jährigen nachwiesen, urteilte am Mittwoch das Amtsgericht Westerstede. In der Anklage hatte die Staatsanwaltschaft dem Mann vorgeworfen, einen Bahnübergang nicht ausreichend abgesichert zu haben, als ein Zug nahte.

Ein Lastwagenfahrer starb im August 2022 bei dem Unfall mit einer Bahn an einem Bahnübergang in Rastede nördlich von Oldenburg. Der 52 Jahre alte Fahrer wollte den Bahnübergang queren, der wegen Sanierungsarbeiten nicht mit einer Schranke gesichert war. Stattdessen waren Sicherheitsleute damit beauftragt, den Übergang händisch abzusichern - zum Zeitpunkt des Unfalls war der nun Freigesprochene im Dienst.

Staatsanwaltschaft änderte ihre Meinung

Trotz einer umfangreichen Beweisaufnahme, so das Gericht, konnte der Vorwurf der fahrlässigen Tötung des Lkw-Fahrers durch unterlassene Sicherung des Bahnübergangs nicht nachgewiesen werden. Die Staatsanwaltschaft hatte ihre Position zuvor geändert und in ihrem Plädoyer ebenfalls einen Freispruch gefordert, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte.

Im Sommer 2022 waren mehrere Bahnübergänge in Rastede während Bauarbeiten außer Betrieb. Der Verkehr wurde dort jeweils durch Sicherheitspersonal geregelt. Neben dem tödlichen Unfall wurden dort zu dieser Zeit unter anderem auch Beinaheunfälle bekannt. Darüber hinaus soll ein Reporter des NDR, der darüber vor Ort berichtete, von einem Sicherheitsmann geschlagen worden sein. Die Bahn tauschte daraufhin das durch ein Subunternehmen gestellte Sicherheitspersonal aus.

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