Für den Besuch eines Facharztes sollte nach Ansicht von Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi künftig eine Überweisung des Hausarztes notwendig sein. Dies halte er für vernünftig, sagte der SPD-Politiker der «Nordwest-Zeitung» (Mittwoch). In den Niederlanden würde es bereits so gehandhabt.
Ein Sprecher des Ministeriums sagte, dass man die Fachärzte entlasten wolle. Viele Patienten würden Fachärzte ohne Vorbesprechung mit dem Hausarzt aufsuchen. Allgemeinärztliche Praxen seien der erste Ort, an den man sich wenden könne, sagte der Sprecher.
Der Minister betonte, dass eine hochwertige und wohnortnahe Gesundheitsversorgung in einem Flächenland wie Niedersachsen eine große Herausforderung darstelle. In ländlichen Regionen sei es schwer, Facharzttermine zu bekommen – das gelte vor allem für Orthopäden, sagte Philippi. «Wer nicht zu einem bestimmten Arzt will, hat in der Regel über die Servicenummer 116 117 die Möglichkeit, innerhalb von vier Wochen einen Termin zu bekommen.»
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